Gorillas im Nebel gibt es heute in der Mitsubishi Electric Halle in Düsseldorf zum Glück nicht zu erahnen, sondern es haben sich die leibhaftigen Gorillaz angekündigt. Vielen ist die eigentlich fiktive Comicgruppe vermutlich durch ihre äußerst schicken Videos bekannt, die natürlich auch heute zum Einsatz kommen werden. Da fiktive Comicfiguren allerdings nicht selbst auf einer Bühne stehen können, haben sie ihre menschlichen Stellvertreter geschickt.
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Vorher übernimmt aber erst einmal Little Simz gegen 20.00 Uhr den Startschuss und Frontfrau Simbiatu Ajikawo rappt sich samt DJ-Unterstützung für knapp 30 Minuten durch ihr Set und stimmt die Zuschauer schon einmal für den Abend ein. Die Bässe pumpen und die ersten Zuschauer tanzen zum einnehmenden Beat.
Pünktlich zum Headliner kommt dann auch der Rest der großen Bühne zum Vorschein und wird von einer ganzen Reihe Musiker auch ordentlich gefüllt. Im Fokus steht neben den großartigen Videoanimationen aber natürlich ganz klar der musikalische Kopf hinter dem Projekt Gorillaz: Damon Albarn (Blur), während seine Mitstreiter*innen sich meist eher im Dunklen aufhalten und nur durch ihre Silhouetten vor den bunten Hintergründen auffallen.
Die Stimmung ist von Anfang an hervorragend und mit 19-2000 steht auch schon recht früh ein echter Publikumsliebling an und längst hat sich das Publikum in Bewegung gesetzt und tänzelt oder springt zu den mal druckvollen, fast immer aber zudem sehr chilligen Beats des Kunstprojekts. Damon Albarn darf sich in der Folge immer dann erholen, wenn Gastsänger wie die Jungs von De La Soul übernehmen und das Publikum weiter pushen. Minute zu Minute verrinnt wie im Fluge und die Stimmung in der Mitsubishi Electric Halle wird immer ausgelassener. Hits wie Stylo und vor allem das mit Unterstützung von De La Soul vorgetragene Feel Good Inc. bringen das Level auf Rekordhöhe und es gibt kein Halten mehr. Wer nun nach We Got The Power womöglich dachte, dass der Abend langsam zu Ende geht, der wurde von satten fünf Zugaben und einem tollen Kids With Guns eines Besseren belehrt, bei dem Damon Albarn mit seinem Kabelgebundenen Mikrofon singend durch die Zuschauer wandelt und so die Zuschauer noch weiter anheizt. Da tut die Erholung beim nachfolgenden, chilligen Clint Eastwood richtig gut, bevor dieses herausragende Konzert mit Don’t Get Lost in Heaven und Demon Days in Form einer religiösen Messe und definitiv sehr eindrucksvoll endet und ein jeder überglücklich den Heimweg antritt.
Setlist GORILLAZ @ Düsseldorf, Mitsubishi Electric Halle (18.11.2017):
- M1 A1
- Last Living Souls
- Rhinestone Eyes
- Tomorrow Comes Today
- Every Planet We Reach Is Dead
- Saturnz Barz
- 19-2000
- Superfast Jellyfish (feat. De La Soul)
- Ident (“madam”)
- On Melancholy Hill
- El Mañana
- Strobelite (feat. Peven Everett)
- Interlude: Elevator Going Up
- Andromeda
- Interlude: Penthouse
- Sex Murder Party (feat. Jamie Principle und Zebra Katz)
- Out of Body (feat. Zebra Katz)
- Garage Palace (feat. Little Simz)
- Stylo (feat. Peven Everett)
- Feel Good Inc. (feat. De La Soul)
- We Got the Power (feat. Little Simz)
- Hong Kong (Z)
- Kids With Guns (Z)
- Clint Eastwood (Z)
- Don’t Get Lost in Heaven (Z)
- Demon Days (Z)