Am 07. Mai 2017 kamen die Blutengel um das Frontduo Chris Pohl und Ulrike Goldmann in die Kölner Live Music Hall, die an diesem Abend gut gefüllt, jedoch noch lange nicht ausverkauft war. Genug Platz also um zu tanzen ohne direkt die Umstehenden zu belästigen.
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
Bevor Blutengel an der Reihe waren war es an Massive Ego, einer britischen Darkwave Gruppe, das Kölner Publikum für sich zu gewinnen. Marc Massive (Gesang), Scott Collins (Keyboard) und Oliver Frost (Percussion) legten gleich ordentlich los und sorgten schon direkt zu Beginn für ein paar Tanzende. Scheinbar war der ein oder andere Anwesende bereits mit der Musik vertraut. Diejenigen die Massive Ego bisher nicht kannten, fiel vermutlich zu allererst die extravagante, etwas an Micky Maus angelehnte, Frisur von Sänger Marc Massive auf, doch schon wenig später war klar, dass er auch gesanglich überzeugen kann.
Setlist MASSIVE EGO @ Köln, Live Music Hall (07.05.2017)
01. Ghost in my dream – Prologue
02. Drag me in, Drag me under
03. She uses sex
04. Low life
05. Dead Silence Rising
06. For the blood in your eyes
07. Kate´s in a state
08. Let go
09. Coldest Light of Day
10. I idolize you
11. Haters gonna hate
Nach einer Umbaupause war es dann soweit und Blutengel betraten die Bühne. Die Band aus Berlin gehört seit Jahren zu den erfolgreichsten und einflussreichsten deutschen Acts aus der schwarzen Szene, was nicht zuletzt an ihrer eingängigen Rock, Pop und Electro Mischung liegt, die sowohl deutsch- als auch englischsprachig gesanglich begleitet wird. Abgerundet wird dies meist durch eine heiße Bühnenshow, die sowohl mit Feuer, als auch mit spärlich bekleideten Damen aufwartet. Die Erwartungen waren also hoch und wurden – so viel vorweg – nicht enttäuscht.
Als das Saallicht erlosch, war das Kölner Publikum dank Massive Ego bereits warmgetanzt, sodass es zu den ersten Blutengelklängen direkt weitergehen konnte. Die Band schien von Beginn an bester Laune zu sein und witzelte ein wenig über die ungerechte Verteilung der (alkoholischen) Getränke unter den Bandmitgliedern. Es war also schon früh zu erahnen, dass es für alle Beteiligten ein ruhiger und entspannter Abend mit entsprechender musikalischer Begleitung werden würde.
Reich mir die Hand, Unser Weg, Complete, Dein Gott, Asche zu Asche und viele weitere Songs wurden an diesem Abend von der Band gespielt und komplett vom mitsingenden, mittanzenden und mitklatschenden Publikum begleitet, ohne dass große Aufforderungen seitens der Band nötig gewesen wären. Man wollte einfach mitmachen.
Es war ein gutes Konzert, das sowohl optisch mit den Videoeinblendungen und dem Feuerspiel als auch akustisch überzeugen konnte. Der Sound war durchweg gut abgemischt und alle Beteiligten kamen angemessen gut zur Geltung. Das Publikum in Köln leistete den Rest und übernahm viel des Gesangs und tanzte freudig, sodass an diesem Abend alle zufrieden nach Hause gehen konnten. Allen voran Massive Ego, die sicherlich einige neue Fans gewinnen konnten.