TOM ODELL – Köln, Palladium (18.11.2016)

Fotos: TOM ODELL
Tom Odell, © Tabea Debora Pringal
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4.000 Leute stehen im Regen am 18.11.2016 vor dem Palladium um den Newcomer Tom Odell live zu sehen. Als sich die Pforten öffnen stürmt ein sehr gemischtes, aber doch junges Publikum in die Halle.

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Den Auftakt liefert die kanadische Band Jane’s Party und heizt die Zuschauer ordentlich an. Mit Liedern wie What I’ve been Missing und Cigarette Buzz bieten die vier Jungs nicht nur was zum Tanzen, sondern bringen die Fans schnell, auch ohne gesangliche Vorkenntnisse, zum Singen. Die Technik hat da leider noch nicht ganz gestimmt, doch die Jungs haben sich von dem quietschenden Mikrofon nicht rausbringen lassen und ziehen die Show professionell durch.

Nach einer kurzen Umbaupause betritt dann Tom Odell die Bühne. Das Erste was auffällt ist, dass er nicht nur ein Piano, sondern eine ganze Band dabei hat und nicht nur ein sondern sogar zwei Schlagzeuger samt Set den Saal zum Beben bringen.

Seinen Kimono hat Tom Odell Zuhause gelassen

Im Vergleich zu seinen Festival Auftritten ist er heute eher leger angezogen und hat mit seinem klassischen schwarzen Anzug seine verrückten Outfits zuhause gelassen. Ich war selten auf einem Konzert auf dem es zwischen den Liedern so leise war und die Fans scheinen ein paar Lieder zu brauchen bis sie voll in den Gesang einsteigen. Ab Wrong Crowd sind aber alle voll dabei und lassen sich von dem Briten verzaubern, der nach ein paar Lieder mit versuchtem, gebrochenem Deutsch seinen Charme spielen lässt und Pluspunkte sammelt. Glücklicherweise sitzt Tom Odell nicht nur am Klavier, sondern bewegt sich gerne auch mal auf der Bühne, was gerade kleinen Zuschauern in dieser Location, die ja mit Stahlträgern bestückt ist, die Möglichkeit gibt, ihn ebenfalls performen zu sehen.

Bevor er Constellations anspielt, zeigt sich warum die Konzerte des 25 jährigen so beliebt sind. Liebevoll setzt er die Szenerie für den Song:

„Imagine you are sitting in a bar, maybe around the corner in Cologne and condensation from the people is sitting on the windows and the table is kind of sticky from the last night’s whiskey. The toilet door keeps slamming and drinks are clinging. Try to imagine this while I sing the song, because that is what I did, thinking of a bar in Cologne and having one drink to many.”

Während die ersten Töne angespielt werden sieht man, wie immer mehr Leute die Augen schließen und sich in diese Szenerie einfühlen, mitsingen und hin und her wiegen. Kurz darauf sitzt er auf dem Klavier, schaukelt mit den Beinen und gibt sogar eine kleine Tanzeinlage bei Hold Me. Als dann Another Love angespielt wird, wird das sonst relativ ruhige Publikum richtig aufgeregt und aus jeder Ecke wird der Text mitgegröhlt. Zu den Zugaben gehört u.a. die Cyndi Lauper Cover-Version True Colors und mit Magnetised verabschiedet sich Tom Odell am Ende gebührend von der Menge.

Es war alles in allem ein sehr runder Abend! Sowohl Hardcore Fans als auch Zuschauer die noch nicht so mit Tom Odell vertraut waren, kamen auf ihre Kosten – auch dadurch, dass es, obwohl es ausverkauft war, genug Plätze gab von denen man vernünftig sehen konnte. Für mich auf jeden Fall eines der charmantesten Konzerte diesen Jahres mit einem sehr angenehmen Publikum.

Setlist TOM ODELL @ Köln, Palladium (18.11.2016):
  1. Still Getting Used to Being on My Own
  2. I Know
  3. Wrong Crowd
  4. Concrete
  5. Can’t Pretend
  6. Sparrow
  7. Heal
  8. Constellations
  9. Grow Old With Me
  10. Hold Me
  11. Entertainment
  12. Another Love
  13. True Colors (Cyndi Lauper cover) (Z)
  14. Till I Lost (Z)
  15. Here I Am (Z)
  16. Somehow (Z)
  17. Magnetised (Z)

Fotos: Tabea Pringal

Weblink TOM ODELL 2016:

Homepage: https://www.tomodell.com/

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