A-HA – Oberhausen, König-Pilsener-Arena (20.04.2016)

Fotos: A-HA
a-ha, © Michael Gamon
Geschätzte Lesezeit: 2 Minute(n)

Am 20.04.2016 werden in der König-Pilsener-Arena rund 10.000 Erwachsene wieder zu Teenagern als Marcel Brell und a-ha die Bühne stürmen. Ab und zu tummeln sich zwischen den Frauen und ihren Partnern der eine oder andere jüngere Erwachsene, alle aber mit dem selben Enthusiasmus und der selben Schwärmerei für Morten Harket.

Um 20 Uhr macht der aus Wesel stammende Marcel Brell den Auftakt zu einem melancholischen Abend und freut sich sichtlich, dass er das erste Konzert in Oberhausen gleich in einer so großen Hallo spielen darf. Mit Liedern wie Kaputt und Alles Gut, Solange Man Tut sowie mit verschiedenen Spielchen mit dem Publikum bringt er die Massen 30 Minuten lang in Stimmung.

Nach einem kurzen Umbau beginnt das Intro und die erste Video-Animation zu I’ve Been Losing You läuft auf den sieben Monitoren die im Hintergrund und an den Seiten verteilt sind und als die Jungs von a-ha auf der Bühne erscheinen, können sich selbst die Leute auf den Sitzplätzen nicht mehr halten.

„CAN EVERYBODY HEAR US TODAY?“

Jedes Lied wird mit Besonderheiten untermalt, so tanzen bei Cry Wolf Wolfsköpfe über die Monitore und die Bühne erstrahlt in weißem und blauem Licht, welches gefühlt von jeder Ecke des Raumes und dem extra dafür aufgestellten Metallgestell herrühren. Nach dem dritten Lied Move To Memphis meldet sich das erste Mal Gitarrist Magne Furuholmen mit „Alles Gut, mein Deutsch nichts Gut” zu Wort und punktet mit „Was wissen wir über Oberhausen? Die Heimat von Paul dem Oktopus“ besonders bei den Oberhausener Fans. Im Laufe des Abends bekommt man immer mal wieder Eindrücke aus dem persönlichen Leben der Bandmitglieder. Einerseits durch Bildern aus der Kindheit während Crying In The Rain und andererseits dadurch, dass die Jungs sehr gesprächig und offen auf der Bühne sind. So erklärt der sonst eher zurückhaltene Morten Harket charmant, warum er sich nicht so oft zwischen den Liedern meldet „I am the shy one of the two of us“.

„We have suffered for art, now it’s your turn. Turn your phone lights on!”

Und innerhalb von wenigen Sekunden zu Beginn von Here I Stand And Face The Rain erstrahlt die Arena, heute durch Smartphones wie damals mit Feuerzeugen, in grellem Licht. Das Konzert fühlt sich an wie eine Zeitreise durch die Karriere von a-ha, die 1982 startete und gerade bei den alten Songs wie The Sun Always Shines on T.V. und Take on Me bebt die Halle und aus allen Ecken des Saales werden die Texte mitgegröhlt.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Konzert für mich sowie für viele der anderen Zuschauer ein lang ersehnter Wunsch war, der endlich in Erfüllung ging und nicht ein einziger Moment an diesem Abend war enttäuschend. Die Bühnenshow mit den Lichtern aus allen Himmelsrichtungen und die Videoanimationen waren die Kirsche auf der Sahnehaube. Die Jungs haben von Lied zu Lied abgeliefert und waren zwischen diesen sehr redselig und kamen äußerst authentisch rüber.

Setlist A-HA @ Oberhausen, König-Pilsener-Arena (20.04.2016):

01. I’ve Been Losing You
02. Cry Wolf
03. Move to Memphis
04. Stay on These Roads
05. The Swing of Things
06. Cast in Steel
07. Crying in the Rain (Carole King cover)
08. Mother Nature Goes to Heaven
09. We’re Looking for the Whales
10. Velvet (Savoy cover)
11. Lifelines
12. Here I Stand and Face the Rain
13. Scoundrel Day
14. Sycamore Leaves
15. She’s Humming a Tune
16. Foot of the Mountain
17. Hunting High and Low
18. The Sun Always Shines on T.V. (Z)
19. Under the Makeup (Z)
20. The Living Daylights (Z)
21. Take on Me (ZZ)

Fotos: Michael Gamon

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1 Comment

  • Sehr schöne Bilder und ein netter Artikel. Stellenweise habe ich eine andere Auffassung. Redselig fand ich die Jungs, wie immer, nicht. Aber das war auch noch nie a-has Stärke. Der Sound war super, Morten war top bei Stimme und die Show auf der Leinwand sehr stimmig. Ich würde sofort wieder hingehen. Aber das Publikum hätte ruhig noch etwas mehr aus sich rausgehen können. Mitgegröhlt empfand ich das nicht, dazu ist das Publikum, mit der Band zusammen, auch ein wenig gealtert. Was nicht schade ist. Im Gegenteil. Eine Band so lange erleben zu dürfen, ist etwas wunderschönes. Aber gerade ein Publikum, dass so lange dabei ist, sollte bei Hunting high and low mehr als nur eine Textzeile kennen. 😉

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