KATZENJAMMER – Köln, Palladium (07.12.2015)

Fotos: KATZENJAMMER
Katzenjammer, © Markus Hillgärtner
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Am Montag, den 07. Dezember 2015 waren die Norwegerinnen von Katzenjammer zurück im Palladium Köln. Erst neun Monate war es her, als sie am 04. März diesen Jahres dort ein Konzert spielten. Es waren ein wenig weniger Zuschauer anwesend als im März. Dies mag zum einen an daran gelegen haben, dass viele Zuschauer die Band erst vor kurzem (und auf der selben Tour) bereits gesehen haben und zum anderen ist die Konzertdichte im November und Dezember sehr hoch, sodass selbst der enthusiastische Konzertgänger stark selektieren muss. Die Fans die im Dezember (teils erneut) kamen waren in guter Gesellschaft, denn das Palladium war immerhin sicher zu 70% gefüllt, und Spaß war sowieso von vornherein garantiert. Bevor die Mädels die Bühne stürmten war es an Sivert Høyem die Kölner in Stimmung zu bringen. Der 39-jährige war der Frontmann der mittlerweile aufgelösten Indie-Rockband Madrugada und somit für Fans des Genres kein Unbekannter. Konstant in blaues Licht getaucht, sang er zum größten Teil Balladen und mit Sleepwalking Man sogar ein Stück, das er laut eigener Aussage bisher noch nie live vorgetragen hatte.

Wenn man versucht hätte vom Support auf den Hauptact zu schließen, dann hätte man an diesem Abend garantiert danebengelegen. Denn einen ruhigen Abend mit Katzenjammer hat es wohl noch nie gegeben. Die vier Mädels aus Norwegen bringen nämlich für gewöhnlich ordentlich Action und Energie mit, die zusammen mit dem Publikum abgefeiert werden muss. Und da das Palladium nicht ausverkauft war, war mehr als genügend Platz zum Tanzen da, der von einigen Besuchern auch gerne genutzt wurde. Die vier Damen spielten viel vom aktuellen Album Rockland, konnten aber auch mit einem schönen Querschnitt aus alten Alben wie To The Sea, Demon Kitty Rag, Mother Superior oder dem Genesis Cover Land Of Confusion begeistern. Das Kölner Publikum feierte gebührend mit. Doch fröhliche Gesichter gab es nicht nur vor der Bühne, sondern auch die Musiker selber versprühten enorme Spielfreude und trieben während des Konzertes den einen oder anderen Schabernack.

Anne Marit Bergheim, Solveig Heilo, Turid J. Honerud (geb. Jørgensen) und Marianne Sveen spielen jeweils so viele Instrumente, dass eine genaue Aufzählung hier den Rahmen sprengen würde. Doch genau das macht einen Teil des Charmes aus, denn nur weil eine Dame soeben Gitarre spielt, heißt das nicht, dass sie nicht im nächsten Lied Klavier oder gar Schlagzeug und Ukulele abwechselnd spielt. Sollte dann doch mal ein Instrument nicht beherrscht werden, dann kann man sich wie bei Rock-Paper-Scissors auch mal einen Gastmusiker auf die Bühne holen. Es wurde also nie langweilig. Gegen Ende kam mit A Bar in Amsterdam noch einer der größten Hits und das Publikum drehte noch ein letztes Mal voll auf und wurde mit Salven aus Konfettikanonen belohnt. Nach rund 100 Minuten war vorläufig Schluss, doch natürlich kamen Katzenjammer noch einmal für eine Zugabe aus dem Backstage um das Konzert final mit dutzenden riesen großen Plastikbällen im Publikum zu beenden.

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