DIARY OF DREAMS – Grau Im Licht

DIARY OF DREAMS - Grau Im Licht
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8 Gesamtnote

8

Mit Beginn des Herbstes vor der Haustür, erschien irgendwie passend das nun schon zwölfte Studioalbum der Elektro-Darkwaver Diary Of Dreams. Beim ersten Hören ist dieses mit dem schönen Titel Grau im Licht versehenen Album, was ein wundervoll gestaltetes und sehr anschauliches Booklet aufweist, genauso vertraut wie die melancholischste aller Jahreszeiten. Die Band um Kopf und Sänger Adrian Hates bietet zwölf Tracks auf, bei denen man teilweise in die Historie der Musiker schauen musste, ob der ein oder andere Song nicht schon mal vorhanden war. Gab es nicht schon einmal einen Song mit einem Titel wie The Hunted oder mitGift? Nein – keine Sorge, alle Lieder sind komplett neu komponiert. Diary Of Dreams gehen mit dem neusten Output einen sicheren Weg; die Tracks sind durchgehend auf dem gewohnten hohen Level, den die Band seit Jahren der Darkwave-Szene bietet. Wie bei dem Opener Sinferno oder dem deutschsprachigen Krank kommen die Deutschen brachial und härter daher; Lieder wie Die My Phobia und HomeSick bieten elektronischen Darkwave der Oberklasse. Die Stärken der Band sind in den letzten Jahren immer wieder ruhige, deutschsprachige Songs gewesen. Solche sind auch auf Grau im Licht enthalten; alleine der Titelsong zeigt wieder einmal, wie tiefgründig und melancholisch beschwingt die Band musizieren kann. Noch deutlicher ist das bei Ikarus zu vernehmen; das Lied startet durch ein Piano sehr balladesk und artet gegen Ende in einem nahezu epischen Song mit starken Gitarrenriffs aus. Die meisten Songs weisen tolle, melodiöse Strukturen auf, wobei sich Endless Nights für die Tanzflächen der Szene wohl besonders eignen wird und für eben solche endlosen Nächte sorgen sollte. Weniger melodisch, aber auf eine eigene Art fesselnd finde ich den Song mitGift, welcher mich von Sound wie auch Textaufbau irgendwie an die Werke der Einstürzenden Neubauten erinnert. Im Anschluss folgt mit Schwarz ein Song, den ihr euch unbedingt über Kopfhörer verinnerlichen müsst! Einem träumerisch angelegten Soundtrack gleich, nimmt er den Hörer mit auf eine neunminütige Reise, die das vielleicht nicht gerade herausragende, aber bestimmt qualitativ hochwertige Album am Ende abrundet.

Tracklist DIARY OF DREAMS – Grau Im Licht:
01. Sinferno
02. Endless Nights
03. Ikarus
04. Krank
05. Die My Phobia
06. Grau Im Licht
07. SinnFlut
08. HomeSick
09. Schuldig!
10. The Hunted
11. mitGift
12. Schwarz

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