Musikalisch gibt es dieses Jahr eine stärkere Tendenz zum Deutsch-Rap als noch in den Jahren zuvor. Eine Begründung dafür ist sicherlich die größere Anzahl an Rap-Acts in Deutschland sowie die dadurch assoziierte Massentauglichkeit der Musik.
Aber nichtsdestotrotz sollten bei Southside 2015 die Rock- und Alternative-Freunde auch nicht zu kurz kommen und so freute man sich neben Florence + The Machine und Placebo auch auf Bands wie Black Rebel Motorcycle Club und Olli Schulz.
Mit massig Vorfreude und Dosenbier im Gepäck ging es endlich los Richtung Neuhausen ob Eck. Selbst der Anfahrtsstau zu dem man passend angekommen ist, kann einem die besagte Vorfreude jetzt nicht mehr zerstören. Nachdem ein schöner Platz für das Auto auf dem Acker, welcher temporär als Festivalparkplatz dienen muss, gefunden ist, kann die Suche nach der perfekten Campingstelle beginnen. Endlich eine gefunden, werden die alljährlichen Automatismen abgespult: Zelt aufstellen, Heringe reinhämmern, Campingstühle positionieren um final das lange ersehnte erste Bier trinken zu können. Währenddessen wagt sich langsam die Sonne schüchtern hinter der Wolkendecke hervor. Perfekt, besser kann es erst einmal nicht werden, kurz den Moment anhalten und in sich bewahren. Danke Welt.
Doch die Ruhe hält nicht lange an. Von der Routine in der wir unser Zeltlager errichtet haben beeindruckt, fragten uns die ersten Zeltplatznachbarn um Hilfe bei ihren eigenen Zelten. Gerne macht man sein Möglichstes damit die Mitstreiter auch möglichst schnell das Festival in vollen Zügen genießen könne. Dabei tauscht man sich über Geheimtipps des Festival Line-Ups aus und spekuliert über mögliche Special Guests.
Freitag, 19.06.2015
Die erste Band auf diesem Festival für uns war All Time Low. Sie spielten auf der 280qm großen Green Stange, die damit gleichzeitig die Größte Bühne vor der Blue Stage und den Zelten der Red und White Stage war. Die Pop-Rocker aus den Staaten machen seit 2003 zusammen Musik und sind mit ihrem Gute-Laune Sound und einer progressiven Bühnenshow ein toller Start in ein jedes Festival. Sie spielten einen angenehmen Mix aus Klassikern und Liedern aus ihrem aktuellen Longplayer Future Hearts. Abgeschlossen haben sie mit ihrem wohl größten Hit, mit welchem sie auch 2008 ihren Durchbruch feierten, Dear Maria, Count me in.
Anschließend starteten direkt die ersten Umbauarbeiten für die ebenfalls aus den Staaten stammende Band Death Cab For Cutie. Auch sie machen schon seit 1997, unterbrochen von wenigen künstlerischen Pausen, konstant Musik und das auf einem konstant hohen Level. Zwar schlagen die Indie-Rocker eher sanftere Töne an als die meisten ihrer Kollegen an diesem Wochenende, aber schließlich kann an einem Festival Wochenende auch dafür mal Platz sein. Sie eröffneten die Show mit dem Hit I Will Process Your Heart vom Album Narrow Stairs. Eingängige Melodien, sowie vielschichtig zu verstehende Lyrik zeichnen die Songs der Jungs aus Bellingham aus. Melodisch und emotional ging der Auftritt weiter ohne das Ben Gibbards dabei auch nur ein Wort an die Zuschauer verlor. Auch die Singleauskopplung Black Sun von ihrem diesjährig erschienenen Album Kintsugi wurde vermisst. Beim letzten Song hat Gibbards entschieden die letzte Zeile des Songs wegfallen zu lassen, entstöpselte stattdessen die Gitarre und verließ wortlos die Bühne. Ob es zur Show gehörte oder einfach nur seiner Laune an diesem Tag geschuldet war, werden wir wohl nicht mehr erfahren. Jedenfalls war es ein gutes Konzert und eine der seltenen Chancen die Truppe live in Europa erleben zu können.
Der nächste Auftritt auf der Green Stage war wieder ein wenig rockiger und demzufolge lauter. Die isländischen Indie-Rock Band Of Monsters And Men hatte gerade vor einigen Wochen ihren drittes Album Beneath The Skin veröffentlicht und war mit diesem nun auf einer ausgewählten Festival-Tour unterwegs. Mit runden Melodien und dem Zusammenspiel zwischen der weiblichen Stimme von Nanna und der männlichen Stimme von Frontman Ragar, bot die Band eine abwechslungsreiche Show. Auch luden Lieder wie Crystal oder Empire dazu ein, einfach abzuschalten und verträumt in der Menge zu stehen und die Musik pur zu genießen. Während des Auftrittes zog langsam ein Schauer über die Bühne und verteilte ein paar Tropfen auf das Publikum. Aber niemand der Zuschauer empfand diesen Fakt auch nur ansatzweise als ärgerlich, im Gegenteil, es wurde dankbar angenommen und hat perfekt zur Stimmung einiger Songs der Band gepasst. Zum Abschluss gab es noch ihren bekanntesten Radiosong Little Talks, bei dem dann wohl auch der letzte im Publikum gemerkt hat, „oh die kenne ich ja doch irgendwoher“.
Somit konnte auch die nächste Umbauphase auf der Green Stage beginnen. Planmäßig wäre der nächste an der Reihe Ben Howard gewesen, dieser musste aber leider wegen Krankheit absagen und somit rutschen die deutsche Rockband von Madsen nach, die eine Energiereiche Show boten.
Für mich jedoch ging es zunächst nochmal zum Camp, an dem ich mich mit der Nachtbarschaft auf ein paar Bierchen verabredet hatte um danach zusammen zu dem ersten Headliner des Southside 2015 gehen zu können, Florence + The Machine. Die Camp-Nachbarn sind auch auf jedem Festival aufs Neue eine klasse Sache. Nirgendwo sonst werden aus wildfremden Menschen die besten Freunde nach drei Bieren. Doch wie das mit guten Freunden so ist, man verquatscht sich und eher wir uns versahen war es auch schon höchste Zeit zur Headlinershow aufzubrechen.
Gesagt getan, angekommen und schnell bemerkt, dass das mit einem Platz im Infield wohl nichts wird. Eine gute Idee musste her und das Erstbeste was unseren wachen Geistern quasi zeitgleich einfiel war: das Riesenrad! Also entschlossen wir uns Karten für das Riesenrad zu lösen um die Show von ganz oben sehen zu können. Zumindest für ein paar Sekunden. Und was soll ich sagen, es war überragend. Florence kam in einem weißen over-size Einteiler auf die Bühne und im Hintergrund leuchtete eine LED-Wand in grün-braun-gelben Naturtönen. Somit sah sie von der Riesenradperspektive wie eine Waldfee aus, die von einem Rand der Bühne zum andere rannte. Darüber hinaus verfügte Florence über eine grandiose Stimmgewalt, welche den gesamten Raum ausfüllte. Sie schmetterte alt bekannte Songs wie Dog Days Are Over, sowie Songs vom neuen Album wie Ship To Wreck. Insgesamt ein super Finale des ersten Abends.
Bildergalerie Southside Festival 2015 – Freitag
Samstag, 20.06.2015
Neuer Tag, neues Live Musik Glück. Nur ganz so unbeschwert gelingt der Start in den zweiten Festivaltag dann doch nicht. Mag es an der nicht perfekt rückenfreundlichen Isomatte oder dem letzten Longdrink zu viel liegen, ganz egal. Während man noch überlegt nun wirklich aufzustehen oder ob man doch noch versucht eine halbe Stunde Schlaf zu bekommen, hört man draußen schon die ersten Frühaufsteher über das Frühstück debattieren. Von Leuten die sich den Luxus von Rühreiern in der Pfanne gönnen, bis zu den Minimalisten die abwechselnd in trockenes Brot und Salami beißen, ist dabei alles zu finden.
Schlussendlich sich doch für das Aufstehen entschieden, kommen die ersten Erinnerungen an den letzten Tag zurück und mit ihnen die damit assoziierte gute Stimmung. Beflügelt von diesen Gefühlen ist die Katzenwäsche auch gar kein Problem und selbst das mittelmäßige Frühstück schmeckt akzeptabel. Das berühmte Konterbier kommt auch erstmals nach einem Jahr wieder zum Einsatz und zeigt, dass es nichts an seiner magischen Wirkung verloren hat. Doch irgendwie reicht es dieses Jahr nicht um die Stimmung auf Glückseligkeit zu heben. Ob es an dem kalten Wetter und den bösen Schauern liegt? Mag sein. Und da blitzt es auch schon in den Augen des Kollegen schräg gegenüber von mir. Ein Trinkspiel! Wir würfeln, wer verliert trinkt, Wodka-Brause. Fair enough. Und bei jedem Wodka-Shot wurde es ein bisschen wärmer oder zumindest habe ich mir das eingebildet.
Aufgewärmt und voller Vorfreude ging es zu dem ersten Konzert für uns an diesem Tag auf die Blue Stage zu Counting Crows. Die Folk-Rocker aus San Francisco musizieren schon seit 1991 zusammen und sind immer wieder einen Besuch wert. Die Musik lug zum Schunkeln ein und war ein perfektes Warm-Up für die anstehenden Künstler. Natürlich durfte ihr Hit Mr. Jones auch nicht fehlen, zu dem fast jeder im Publikum leise vor sich hingesungen hat.
Danach kam auch für mich was Neues, ich habe mich überreden lassen mit auf die Green Stage zu Labrassbanda zu kommen, weil sie Zitat „so eine geile Live-Show haben“. Und die hatten sie tatsächlich. Die Chiemseer Blass-Musikgruppe wusste ihre Fans zu animieren. Und auch wenn ich mit dieser Art von neuer Volksmusik tendenziell wenig anfangen kann hatte ich während des Konzertes Spaß und es wurde nie monoton, geschweige denn langweilig.
Danach ging es nach einer kurzen Erfrischung im zweistöckigen Jägermeisterstand und einem kostenlosen Gruppenselfie am selben Stand zur Blue Stage zum Auftritt der Parov Stelar Band. Der österreichische Produzent und DJ Marcus Füreder, der schon seit langem im Musikgeschäft unterwegs ist, hat dieses Jahr ein weiteres Doppelalbum released und ist deshalb zusammen mit seiner Band auf diversen Festivals diesen Sommer unterwegs. Ihre entspannte Downbeat-Musik ist perfekt um im Infield zu tanzen und dabei neue Leute kennenzulernen, die genau dasselbe im Sinn haben. Aber natürlich ist es auch immer wieder Wert den Blick zur Bühne zu richten um somit die tanzende Sängerin Lilja Bloom miterleben zu können. Sie verbildlicht dabei perfekt den entspannt fröhlichen Sound und ergänzt somit die Show auf ideale Weise.
Schon 30 Minuten später konnte auf der Green Stage die britische Alternative-Pop Band Alt-J begrüßt werden. Die vier Musiker aus Leeds die vor zwei Jahre noch kleinere Shows supportet haben, haben in der letzten Zeit an großer Beliebtheit gewonnen, was sich auch im späten Timeslot dieses Jahr beim Southside wiederspiegelt. Ihre neuen musikalischen Interpretationen brachten frischen Wind in die Szene, wodurch auch ihr aktuelles Album This Is All Yours zum vollen Erfolg wurde. Auf der Bühne waren die Jungs konstant gut und die Lasershow tat ihr Übriges. Dennoch war die Show insgesamt zu statisch und wirkte an manchen Stellen ein wenig unmotiviert. Nichtdestotrotz sind Songs wie Matilda live immer noch ein riesen Spaß und sicherlich nicht verkehrt erlebt zu haben.
Abgeschlossen hat am Samstagabend auf der Green Stage der kanadische Musikproduzent Joel Zimmerman alias Deadmau5. In einem übergroßen Käfig gefangen begann der DJ seine Show mit einer riesigen LED Leinwand im Rücken. In diesem Kontext lässt sich der Käfig dann wohl eher als Mausefalle bezeichnen. Mit außergewöhnlich melodischen Synthie-Klängen konnte man erstaunlich gut entspannen und die Show auch aus der Ferne genießen. Nach zirka 5 Liedern öffnete sich der Käfig und man konnte Herrn Zimmerman mit seiner übergroßen Mausmaske, dem sogenannten Mau5head, erstmals sehen. Das sah zugegebenermaßen schon recht amüsant aus, besonders wie diese schmale Person mit dem riesigen Mauskopf zu der Musik den Kopf bewegte. Die Leute im vorderen Bühnenbereich störte das wenig, da sie zu beschäftigt damit waren ausgelassen zu tanzen, sodass sich sagen lässt, Deadmau5 hat einen amtlichen Abschluss für den Samstag auf dem Southside 2015 abgeliefert.
Bildergalerie Southside Festival 2015 – Samstag
Sonntag, 21.06.2015
Die Knochen sind schwer, das Aufstehen fällt ebenfalls deutlich schwerer als noch am Tag zuvor. Eine gewisse Abneigung gegen das Auspellen aus dem gemütlichen Schlafsack macht sich breit. Selbst der Gedanke an das nächste Bier trägt dem Versuch aus dem Zelt zu kriechen nicht bei.
Schließlich doch geschafft, trifft man in den Campingstühlen nur Leute denen es genauso wie einem selber oder schlechter ergeht. Und Schwups, wächst das Gemeinschaftsgefühl wieder an. Aktionen werden zusammen geplant und Taktiken für die Reihenfolge der zu besuchenden Auftritte werden gemeinschaftlich ausgearbeitet.
Beginnen sollte es mit den irischen Alternative-Rockern von Kodaline, welche schon um 13:00 Uhr starten sollten und zu unser aller bedauern nur einen Timeslot von 30 Minuten bekamen. Ihr Mix aus melodischen Gitarrenklängen und Synthesizer, kombiniert mit einer markanten gefühlvollen Stimme war dennoch ein perfekter musikalischer Einstieg für den letzten Tag vom Southside 2015.
Danach ging es direkt weiter mit den Jungs von SDP. Das Berliner Duo macht deutschen Hip-Hop mit einem gewissen Anteil an Pop-Elementen, was für eine gesunde Portion an Massentauglichkeit sorgt. Dabei thematisieren sie in ihren Liedern alles querbeet von Herzschmerz-Stücken bis hin zu politisch-motivierten Liedern. Leider war das Publikum nicht ganz so textsicher wie sich die Jungs von der SPD das gewünscht hätten und somit wurden viele interaktiv geplante Stellen ihres Auftrittes nicht gänzlich von Erfolg gekrönt.
Im Anschluss gab es zunächst ein ordentliches Mittagessen auf dem Campingplatz, ganz genau, eine Dose Ravioli. Aber nicht etwa einfach direkt aus der Dose, nein nein, schön im eigens mitgebrachten Kochtopf bei mittlerer Hitze gleichmäßig erwärmt. Ein Genuss. Heruntergespült wurde das Ganze natürlich ganz traditionell mit zwei Dosen Bier und tada – alles ist wieder tipsi topsi.
Ausreichend gestärkt ging es wieder auf das Festivalgelände und eine der schwierigsten Entscheidungen des Festivals musste getroffen werden. Kontra K vs. The Tallest Man On Earth. Im Zweifel immer für den Künstler, den man noch nicht live gesehen hat, also ab zu Kontra K. Im Zelt der White Stage angekommen ging es auch direkt los mit Erfolg ist kein Glück, der aktuellen Single aus seinem Album Aus dem Schatten ans Licht. Das Publikum schien überragend textsicher bei diesem Song und so schrien alle zusammen die Hook mit, was eine grandiose Stimmung im Zelt verbreitete. Generell ist die Musik von Kontra K sehr gut für Live-Auftritte geeignet, weil sie eine gewisse Massen-Motivation erzeugt, welche in ihrer textlichen Einfachheit jeden bannt. Zu meinem Erstaunen, verlief das komplette Konzert konstant auf diesem Stimmungsniveau, es machte Spaß, motivierte und gab einfach ein gutes Gefühl.
Darauffolgend genossen wir erst einmal das obligatorische Herumstrolchen auf dem Festivalgelände, bei dem wir uns über die teils lustig verkleideten und die dezent abgerockten Gestalten erfreuten. Es klingt vielleicht recht stumpf, ist jedoch die perfekte Abwechslung zwischen den Konzerten und ein Garant für viele lustige Momente. Anschließend ging es weiter zum nächsten großem Party-Akt: Die Antwoord aus Südafrika. Ihre Musik lässt sich nicht einfach in eine feste Kategorie pressen, wird jedoch im Allgemeinen als Rap-Rave bezeichnet. Dies kommt durch den überwiegenden Drum&Base Einfluss in den Beats sowie dem Rap, welcher vom Ehepaar Ninja und Yolandi zugesteuert wird. Ihre Bühnenshow ist dabei wirklich spektakulär, was nicht zuletzt an der Freizügigkeit der Rapperin Yolandi liegt, welche nebenbei auch als Model tätig ist. Es wird viel Aktion auf der Bühne geboten, und somit fällt es schwer, seinen Kopf so schnell zu drehen, wie die Künstler auf der Bühne hin und her rennen. Auch die Menge feierte diesen schrillen Auftritt und absolut niemand stand bei Liedern wie Fatty Boom Boom still. Und so zelebrierte Die Antwoord anderthalb Stunden auf einem erschreckend hohen Tempo ihre Musik und die abgehende Menge und waren dabei erfrischend anders als so manch anderer Künstler an diesem Wochenende.
Bevor das Finale des Festivals mit dem Headliner Marteria anstand, ging es für uns nochmal zum Zeltplatz um aufzutanken und Kraft zu sammeln für eine letzte Eskalation. Viele andere Leute nutzen die Zeit um schon mal ihre Zelte abzubauen und startklar für eine schnelle Heimreise nach den Headlinern zu sein. Aber diese Leute taten uns leid, denn wir wollten noch nicht einsehen, dass das Festival schon vorbei ist, bevor es mit einem großen Knall endet. Und den gab es, so viel sei schon verraten.
Ordentlich motiviert ging es dann zeitig zur Blue Stage um einen guten Platz vor der Bühne sicher zu haben. Pünktlich um 22:30 Uhr begann das Spektakel und Marteria betrat mit einem breiten Grinsen im Gesicht die Bühne. Er legte sofort mit OMG los. Generell lässt sich sagen, dass die Setlist nur gespickt mit Klassikern und dem Besten von den zwei recht kürzlich erschienen Alben Zurück zum Glück II und Fluch der Nebelungen war. Und ganz genau, das letztgenannte Album lässt schon erahnen, dass Marteria auch sein alter Ego Marsimoto nicht zuhause gelassen hat. Nach zirka 45 Minuten kam aus einer dicken grünen Nebelwand Herr Marsimoto himself und gab mit seiner klassisch hochgepitchten Stimme ein paar Lieder zum Besten. In seinem glitzernd grünen Komplettanzug mit der Alienmaske und einer Feuerwerkskanone bewaffnet verbreitete er eine super Stimmung und tolles Kontrastprogramm im Vergleich zur Marteria Show. Nach weiteren 20 Minuten wechselten sich Marsimoto mit Materia wieder ab und die Menge begann sich wieder mehr zu bewegen. Es war wirklich interessant zu beobachten, dass die Leute während der Marsimoto Songs eher zuschauten und entspannten, während bei Marteria alle durchdrehten und zu pogen begannen. Vor allem zu Liedern wie Lila Wolken oder Alles Verboten. Durch die Aneinanderreihung von diesen ganzen Klassikern, bekam das Konzert eine ungewohnte Eigendynamik und alles erschien wie in einem Fluss. Dieser Fluss endete dabei erst mit einem Gummiboot, welches von der Menge getragen wurde in dem sich ein halb nackter Marteria befand, welcher auch am Ende seiner eigenen Kräfte war.
Dennoch motivierte er die Menge weiter durchzudrehen bis er die allerletzte Zeile dropte und natürlich folgten die Leute brav seiner Ausforderung. Zusammengefasst ein würdiger Abschluss von einem großen Festival, gestaltet von einem der größten Künstler in Deutschland. Vielen Dank dafür, aber auch an dieser Stelle noch ein großes Dankeschön für das komplette Festival, was wieder super durchdacht und durchgeplant war und bei dem es an nichts gefehlt hat. Wir freuen uns schon auf das Southside 2016.
Bildergalerie Southside Festival 2015 – Sonntag
Fotos: Markus Hillgärtner
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