STOPPOK – Gelsenkirchen, Kaue (17.04.2015)

STOPPOK - Gelsenkirchen, Kaue (17.04.2015)
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Heute war ein bisschen Minimalismus angesagt. Stoppok gastierte Solo, an zwei Tagen in Folge, in der Kaue in Gelsenkirchen. Beide Tage restlos ausverkauft!

Die Kaue war bestuhlt, die Bühne schon beleuchtet und die Gitarren standen bereit. Kurz nach 20 Uhr betrat Stefan Stoppok dann die Bühne um sich bequem auf seiner roten Kiste nieder zu lassen, nach der Gitarre zu greifen und nach ein paar begrüßenden Worten auch loszulegen. Der Sound war top und Licht färbte den Vorhang im Hintergrund satt ein, ohne, wie sonst üblich, dem Künstler auch eine eigene Farbe zu verpassen.
Zum zweiten Song musste Stoppok allerdings schon gestehen, dass wie so oft, das Publikum auch hier wieder mal beschissen wurde. Das Programm hieße zwar „Stoppok Solo“, war es aber nicht.

STOPPOK - Gelsenkirchen, Kaue (17.04.2015)Sebastian Sebel alias Sebel van der Nijhoff gesellte sich mit auf die Bühne um Stoppok moralisch und musikalisch zu unterstützen. Zuerst auf der Cajón (inklusive Soloeinlage), später auch noch auf der Orgel und zwischendurch immer wieder im Gesang. Manchmal darf man auch froh sein, beschissen zu werden.

Zusätzliche, vielleicht nicht immer gewollte, Unterstützung bekam Stoppok dann auch aus dem Publikum. Neben unrhythmischen Trommeleinlagen auf dem Geländer gab es gelegentliche Zwischenrufe, die oft bissig, aber trotzdem charmant beantwortet wurden. Neben seinen eigenen Songs, die hörbar jeder mitsingen konnte, präsentierte Stoppok auch ein Stück vom Liedermacher und Rockpoeten Gerhard Gundermann – Keine Zeit mehr. Seine Achtung vor dem leider verstorbenen Gundermann wäre auch ohne vorherige Ansage hörbar gewesen. Fantastisch!

Insgesamt begeisterte der Herr Stoppok sehr. Nicht nur durch seine durchaus kritischen Songs, sondern auch durch geniales Gitarrenspiel und viel Sympathie. Aufgelockert durch diverse Erzählungen aus dem Alltag des Stefan Stoppok und ein paar bösen, aber wohl wahren Sprüchen (Ich liebe alle Menschen, außer die dummen!) wurde mit wenigen Mitteln ein Programm präsentiert das sicherlich nicht in den Mainstream passte, aber trotzdem ganz groß war.

Fotos: Frank Güthoff

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