Eine zauberhafte, ruhige Ausstrahlung versprüht der Support Hannah Georgas, welche durch ihre märchenhafte und zarte Stimme noch verstärkt wird. Durchweg sympathisch nutzt die kanadische Singer- / Songwriterin, die in ihrer Heimat deutlich bekannter ist, ihre Bühne für sich. Stellenweise verschmitzt, aber auch schüchtern wirkend, entzückt ihre Stimme das Ohr und lässt so die murmelnden Stimmen – die es ja leider durchweg auf jedem Konzert so gibt – verstummen, was sicher nicht jeder Support (gut, auch so mancher Headliner) von sich behaupten kann.
Setlist Hannah Georgas:
01. Elephant
02. Enemies
03. Robotic
04. Somebody
05. Lovers Breakdown
06. Thick Skin
07. Shortie
08. Millions
09. Ode to Mom
10. Waiting Game
Mit dem Intro The Ballad of three Amigos ziehen die Musiker von City and Colour auf die Bühne, sehnsüchtig erwartet von all den Besuchern in der Live Music Hall in Köln. Begleitet wird Dallas Green an diesem Abend von den Musikern Jack Lawrence – der leicht an Mike Myers aus Waynes World erinnert, Dante Schwebel, Doug MacGregor und Matt Kelly.
Vermochte er doch mit seiner ehemaligen Band Alexisonfire (Post-Hardcore-Band) noch lautere Töne anzuschlagen, wusste Dallas Green hier nun als Solokünstler zu überzeugen. Der Fokus liegt eindeutig auf der Stimme von Dallas Green, die musikalisch umschmeichelt wird. Ein perfekter Ton schwirrt durch die Live Music Hall, der stellenweise doch arg laut ins Ohr einfällt. Schnell wird deutlich, dass dies kein Konzert mit kreischenden und ausflippenden Fans ist, sondern eins wo man als Fan einfach nur genießt und dies mit Klatschen nach einem jeden Song honoriert.
Gerade die hymnengleichen Songs Comin’ Home, Body in a Box oder auch The Lonely Life, wozu gerade just vor dem Termin in Köln ein emotionales Video erschienen ist, lassen die Entzückung in den Gesichtern der Menschen springen. Auch der Support Hannah Georges wird noch einmal für ein Duett auf die Bühne geholt.
Aber Dallas Green versteht es auch bei einem so „einfachen“ Konzert, welches ohne viel Schnick Schnack auskommt, noch eine Schüppe mehr Intimität nachzulegen. In der Mitte des Sets, welches mit Songs aus allen Alben besticht, steht der Solokünstler auf der Bühne und perfomed pur einige Songs alleine. Verstummte private Gespräche sind wohl das beste Lob, das eine Band heutzutage während eines Konzertes bekommen kann.
Einen hohen Anspruch an sich selbst haben alle auf der Bühne stehenden Musiker der Band City and Colour und dies kann man auch in ihren Gesichtern nur allzu deutlich sehen. Klagen auf wirklich verdammt hohem Niveau, denn würde man die pure Freude anstatt die Verbissenheit in ihren Gesichtszügen erkennen, wäre dies ein noch wunderbarerer Abend als es ohnehin schon ist. City and Colour ziehen an diesem Abend ein perfektes Programm ab, welches sowohl musikalisch als auch durch eine perfekt auf die Musik abgestimmte Lichtshow besticht.
Setlist City and Colour:
01. Of Space and Time
02. The Lonely Life
03. The Grand Optimist
04. As much as I ever could
05. Silver and Gold
06. Weightless
07. Body in a Box
08. Comin’ Home
09. Northern Wind
10. Death of me
11. Sleeping Sickness
12. The Golden State
13. Waiting
14. Thirst
15. Fragile Bird
16. Hope for now
17. The Girl (Z)
18. Two Coins (Z)
19. Death’s Song (Z)
Autorin & Fotos: Daniela Letzner