Chainreactor schneiden als erste Band die Torte an. Ihr Sound ist dunkel und schwer. Der Maschinentakt hämmert wortkarg durch den Raum. Eine Stimme wird nur selten eingesetzt -und wenn- ist sie ebenfalls blutleer und ohne Herzschlag. Die unterer Ebene der Location ist schon gut gefüllt. Menschen mit Cyber- Locks lassen sich genauso zum Bewegen verführen wie die Schwarzbeseelten unter den Gästen. Der Applaus fällt anfangs zögernd aus, steigert sich jedoch mit jedem Stück, wie die Lautstärke der Strommusik.
In der Mitte sind Frozen Plasma gut aufgehoben. Sie filtern aus ihrer Musik die schwarzen Bestandteile raus, so dass eine feine tanzbare Synthiepop- Essenz auf den Boden träufelt. Felix Marc und Vasi Vallis wissen wie man die Leute in Stimmung bringt. Sie rollen ihre Werke auf den Brettern der Matrix-Bühne gnadenlos aus. Tanz die Revolution und das älter werden!
?Hypocrite, Irony, The Speed Of Live oder Earthling etwa sorgen für eine beschwingte Geburtstagsfeier, die das Gemüt und die Körpertemperatur in Höchstform bringen. Neben den alt- liebgewonnenen Stücken tischen Frozen Plasma ihren Fans auch den aktuellen Song Herz auf. Damit leisten die beiden sympathischen Musiker nebenbei noch ihren musikalischen Beitrag zum Valentinstag.
Dann wechselt das Bühnenbild und die Tanzparty bekommt nun ein anderes Gesicht und den wummernd- stumpfen Beat von Nachtmahr zu spüren.
Im Innenraum wird es gefühlt noch etwas voller und die Hitze steigt bis in den glühend roten Bereich. Den Fans macht es nichts aus und sie feiern im Rhythmus der Maschinenmusik. An den Seiten der Bühne steht jeweils ein Mädchen in Uniform, das eine Fahre schwenkt. Im Hintergrund ist der synthetische Arbeitsbereich der Musiker aufgebaut. Das Equipment ist unter einem großen Tarnnetz versteckt. Auch Nachtmahr spielen sich quer durch ihr sieben- jähriges Bestehen. Sänger und Kopf der Band Thomas Rainer heizt die Meute vom Bühnenrand kräftig an. Die Arme der Besucher recken sich in die Luft, um ein Stück näher am Frontmann zu sein, oder ihn für einen kurzen Moment zu berühren.
Rainer wechselt vom Mikrofon zum Musikwerkzeug und stellt sich kurzzeitig auf das Podest davor. Dann geht es für ihn wieder zurück an die Front, um seine Fans in Tanzrage zu bringen. „Can You Feel The Beat“? Bei dieser Lautstärke garantiert und so verschwindet auch das letzte Tortenstück vom Teller .
Ab jetzt wird zur Konserve getanzt, die Bühne geräumt und bis zum Morgengrauen gefeiert!
Happy Birthday!