ZERAPHINE & SCHÖNGEIST – Bochum, Matrix (22.09.2013)

ZERAPHINE & SCHÖNGEIST - Bochum, Matrix (22.09.2013)
Geschätzte Lesezeit: 2 Minute(n)

Es gibt Bands die müssen kein neues Album in der Tasche haben, damit sie ihre Fans anlocken. Die Dark- Rocker Zeraphine gehören dazu.
Doch bevor Sven Friederich und seine Mannschaft die Matrix mit dunkler Schönheit füllen, steht die Münchener Truppe Schöngeist im Rampenlicht. Sänger Timur Karakus steht neben seinen Musikern instrumentenlos im Vordergrund und zieht die Blicke auf sich wenn er sein langes, dunkles Haar zum schweren Takt wallen lässt.

ZERAPHINE & SCHÖNGEIST - Bochum, Matrix (22.09.2013)Im Gegensatz zu Zeraphine haben Schöngeist ein neues Album im Gepäck, welches mit dem Namen Wehe betitelt ist. Kostproben daraus bringen das Publikum in der Matrix schnell auf Betriebstemperatur. Der altbewährte Gothic- Sound wird bei Schöngeist mit klassischen Klängen einer Violine verfeinert. Obwohl für den größten Teil der Zuschauer die Band bis vor Konzertbeginn noch eine unbekannte war, ernten Schöngeist ordentlich Beifall und bleiben den Anwesenden mit Sicherheit noch lange im Gedächtnis haften. Zugaberufe bestätigen das Wohlbefinden des Publikums, können aber leider nicht erfüllt werden.

Sven Friederichs Stimme ist in mehreren Projekten beheimatet. Heute kommen die Fans seiner Band Zeraphine voll auf ihre Kosten. Nach einer kurzen Umbauspause steht der Sänger mit seinen Musikern auf der Bühne. Zeraphine beglückten die Fans mit einem Best- Of Paket ihrer Bestandszeit. Die Songs wechseln sich mit deutsch und englisch gesungenen Texten ab.

Der Keller der Matrix ist etwa zur Hälfte gefüllt und bietet den ganzen Abend über genügend Platz, um sich wiegend oder tanzend zum Takt der Berliner zu bewegen. Die Temperatur steigt schon beim Warten auf muckelige Grade. Die bunten Lichter erwärmen die dünne Luft noch weiter und lassen auch die Künstler schwitzen.ZERAPHINE & SCHÖNGEIST - Bochum, Matrix (22.09.2013) Es dauert daher nicht lange bis der Frontmann sein Jackett bei Seite legt. Viele Ansagen gibt es bei diesem Auftritt nicht, nur die Warnung dass sich die ersten Reihen vielleicht mit einer Grippe der angeschlagenen Musiker anstecken könnten. Dies bringt allerdings natürlich niemanden dazu sich vom Bühnenrand zu entfernen.

Bis der erste tanzbare Schwung durch die Location weht dauert es nicht lang, denn schon bei Be My Rain bleibt keiner einfach stehen. Toxic Skies oder Siamesische Einsamkeit sorgen für weiteren Hörgenuss.

Die Setlist des seltenen Live Genusses ist sehr umfangreich und wird trotzdem wie gewohnt durch Coverversionen noch erweitert. Diesmal bekommen U2 und Pink das Düstergewand übergestreift. Doch der Abend endet mit State Of The Moment in herziger Harmonie mit tiefer Dunkelheit aus Gitarren und Stimme.

Zeraphine:

Schöngeist:

Autor