Welle:Erdball haben zum 20-jährigen Jubiläum der Band eine neue EP veröffentlicht. Das bedeutet Business as usual. Das bedeutet aber natürlich auch Commodore 64-Sounds, infantile Texte, Minimalismus bzgl. Komposition und Gesang und einige Zutaten mehr. Wer darauf steht, wird mit einer Qualitätssendung allerbester Güte belohnt. Der Titeltrack Computerklang wird mit osteuropäischen Dialekt vorgetragen und der Chorus bleibt gut im Ohr. Zombies im Kaufhaus ist Kapitalismuskritik par excellence, genau wie der George Romero Klassiker Zombie von 1978, auf dem der Song basiert. Auch der Klang der Kultband Goblin wurde perfekt nachgestellt und Plastique trällert dazu gekonnt im Takt der Beats. Kontrollierte Welt (C=64) ist ein netter Nebentrack. Nicht mehr, nicht weniger. Interessanter wird es dann wieder mit Des Wahnsinns fetter Beute: hier regieren harschere Klänge in der Strophe, Eingängigkeit im Refrain und viel NDW Feeling. Gemeinsam einsam ist dann eher netter Synthpop, während es bei der weiblichen Version des Titelstücks am Ende der Sendung wieder spannender wird: anstatt Honey singt nun Plastique ungleich erotischer den Text des Originals.
Fazit: gewohnte Töne aus dem Äther von Welle:Erdball
Für Fans von Fraktus und Radiowellen.
Tracklist:
01. Computerklang
02. Zombies im Kaufhaus
03. Kontrollierte Welt (C=64)
04. Des Wahnsinns fette Beute
05. Gemeinsam einsam
06. Computerklang (female)
Autor: Frank Stienen