Everything Everything – Arc

Everything Everything - Arc
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7 Bewertung

7

Wenn Studenten der Musikwissenschaft eigene Songs kreieren kann es passieren, dass man sich nicht gleich auf eine Sache einigt und dann am Ende alles auf einer Platte unterbringen will.
Diesen Eindruck jedenfalls macht das neueste Everything Everything Werk Arc. Wer in den ersten Minuten Popmusik erwartet, wird mit sperrigen Klängen und einer hochgetunten Stimme geblendet. Auch Kemosabe wirkt in den Anfängen noch wirr und kantig bis ein leichter Beat die Melodie glättet.

Everything Everything experimentieren nicht nur mit dem Gesang. Die Briten verbiegen elektronische Klänge, formen alles was mit einer Gitarre hörbar werden kann, um es dann wieder aus diesem verknitterten Zustand in eine glatte Fläche zu verwandeln. Kehrt wie bei Torso Of The Week einmal Ruhe in ein Stück ein, kreischt die Stimme empört auf. Danach blinzeln die ersten Chancen aus dem Klangfundament einen Song durchweg in einer geraden Struktur zu hören durch. Dumpfe bis gläserne orchestrale Klänge geben Duet ein emotionales Gesicht, das mit Gitarren und Drums ein poppiges Strahlen erhält.

Die anfänglichen stolperigen Hürden verschwinden immer mehr auf Arc und die Band aus Manchester packt nichts vom altbewährten Sound dieser Stadt auf ihren Zweitling, sondern bringt zusätzlich tanztaugliche Beats oder sphärisches Liedgut auf den Plattenteller. Obwohl The House In Dust mit seinem schweren, behäbigen Gang dann irgendwie doch wieder etwas Düsternis ins Ganze bringt. Aber das bleibt nur die Ausnahme, denn bei Everything Everything ist eines sicher: Hier gleicht kein Ei dem anderen.

Tracklist:
01. Cough Cough – 3:42
02. Kemosabe – 3:45
03. Torso Of The Week – 4:33
04. Duet – 3:42
05. Choice Mountain – 3:24
06. Feet for Hands – 3:56
07. Undrowned – 3:03
08. Arc – 1:28
09. Armourland – 3:41
10. The House Is Dust – 3:28
11. Radiant – 3:52
12. The Peaks – 5:26
13. Don’t Try – 4:09

Autorin: Martina Peitz

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