Als Support waren The Durango Riot geladen. Die 4 Schweden begannen den Abend pünktlich um 20:00 Uhr. Gegründet wurde die Band 2005 und spielt seitdem mit der Besetzung: Fred Andersson (Gesang, Gitarre), Jacob Martinsson (Gitarre), Hakan Ficks (Bass) und Erik Sjökvist (Schlagzeug). 2007 kam ihr Debüt Album Telemission auf den Markt und sahnte sehr positive Kritik ab. Dennoch verstummte es um die Band sehr schnell wieder und ihre Konzerte kamen über die skandinavischen Grenzen nicht hinaus. Erst mit ihrem 2. Album Backwards Over Midnight 2011/12 wurden sie von großen Bands als Support eingesetzt und standen europaweit auf den Bühnen. Ihre Musik ist eine Mischung aus Rock, Punk und Alternative. Jedenfalls kam die Band auch in Düsseldorf sehr gut an und nach einem 40 Minütigen Set gab es eine Menge Applaus. Ich denke, wir werden noch einiges von den Vieren zu hören bekommen.
Um 21:10 Uhr war es dann soweit, die Donots stürmten die Bühne und das Publikum begrüßte sie jubelnd. Die 5 Musiker sind: Ingo Knollmann (Gesang), Guido Knollmann (Gitarre), Alex Siebenbiedel (Gitarre), Jan-Dirk Poggemann (Bass) und Eike Herwig (Schlagzeug). Schon mit dem ersten Song Calling wurde die Band gefeiert wie man es nicht oft erlebt. Trotz der vollen Halle wurde getanzt, gepogt und immer wieder fanden Circle-Runs nach der Aufforderung von Sänger Ingo statt. Bei Come Away With Me gingen alle in die Hocke um dann schlagartig nach oben zu springen. Ein schönes Animationsprogramm für die Zuschauer. Einige hatten auch noch die ausgebrannten Leuchtstäbe von dem Konzert in Münster mit, die der Band dann flugtechnisch zur Verfügung gestellt wurden. Ingo lachte und sagte, dass sie die Dinger auch ruhig behalten könnten. Das Konzert machte einfach nur Spaß. Die Donots sind eine sehr gute Live-Band, bei der man sich jedes Konzert anschauen kann, ohne dass es jemals langweilig würde.
Irgendwann meinte Ingo, dass er Lust auf ein Bier habe, aber es ja keine Bedienung gäbe. Daraufhin ließ er sich auf den Händen des Publikums zur Bar tragen um sich dort dann mit einem solchen Getränk versorgt wieder zur Bühne zurückbringen zu lassen und dass ohne etwas zu verschütten- Respekt! Es wurde ausgelassen gefeiert, und damit meine ich sowohl die Konzertbesucher als auch die Band selbst. Schlagzeuger Eike bekam in Düsseldorf sein Fett weg, indem man es sich nicht nehmen lassen wollte, seinen Wohnort Köln preis zu geben.
Bei der ersten Zugabe setzte sich das Publikum und Ingo sowie Bruder und Gitarrist Guido kamen in die Mitte um dort eine Akustikversion von The Years Gone By zu spielen. So schön und ruhig es auch war, es folgte mit We’re Not Gonna Take It ein echter Smasher, bei dem dann alle wieder auf der Bühne standen. Alle bis auf Ingo, der sich bei dem Song einfach mal auf die Hände und Schultern der ersten Reihen stellte. Ein toller Anblick, wenn man nicht gerade einer derjenigen war, die ihn halten mussten.
Als letztes Lied hatten sich die Donots So Long aufgehoben und sorgten für einen tollen Abschluss. Wer nach dem Konzert nicht k.o., verschwitzt oder zumindest heiser war, war einfach nicht anwesend. Um kurz vor elf verabschiedeten sich die Donots dann mit den Worten „Macht euch keine Sorge, die Welt wird nicht untergehen, da Rosenstolz sich getrennt haben“ und bedankten sich bei den Besuchern für die Unterstützung bei 18 Jahre Bandbestehen und das tolle Konzert.
Setlist:
01. Calling
02. Pick Up the Pieces
03. You Got It
04. Wake The Dogs
05. To Hell With Love
06. Come Away With Me
07. Hello Knife
08. High and Dry
09. Superhero
10. Today
11. Duck and Cover
12. This Is Not a Drill
13. We Got The Noise
14. You’re So Yesterday
15. Control
16. Solid Gold
17. Stop the Clocks
18. Whatever Happened To The 80s
19. Dead Man Walking
20. The Years Gone By (akustik) (Z)
21. We’re Not Gonna Take It (Z)
22. So Long (Z)
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