MADSEN & UNIMPORTANT PEOPLE – Köln, E-Werk (08.10.2012)

MADSEN & UNIMPORTANT PEOPLE - Köln, E-Werk (08.10.2012)
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Es war Montag, der 08. Oktober 2012 und für die Pop-Rocker Madsen aus Niedersachsen standen hunderte Menschen vor dem Kölner E-Werk und begehrten Einlass. Mit ihm Gepäck hatten Madsen ihr neues, im August dieses Jahres erschienenes, Album namens Wo es beginnt.

Doch bevor es begann, war mit Unimportant People aus Berlin erst mal der Supportact an der Reihe. Als „neuester Shit aus Berlin“ angekündigt betrat das Trio Alex Eß, Sebastian Lübeck und Benedikt Wahls die Kölner Bühne. Mit The Future Looks Bright For Unimportant People hat die Band Mitte November 2011 – also nahezu ein Jahr vor dem Konzert –MADSEN & UNIMPORTANT PEOPLE - Köln, E-Werk (08.10.2012) ihr Debütalbum veröffentlicht und es bisher bis zur offiziellen Hausband der „on Tape“ Veranstaltung des Online-Musiksenders tape.tv geschafft. Da waren die Erwartungen natürlich dementsprechend, als die drei Herren im E-Werk loslegten. Leider konnten Unimportant People den Erwartungen nicht gerecht werden, obwohl die Songs für sich überzeugten – einzeln. In der Aneinanderreihung mehrerer Songs offenbarte sich jedoch, dass sich die Stücke einfach zu sehr ähnelten. Man hörte ein Lied und vergaß es wieder, da es sich nicht in entsprechender Weise vom Vorgänger abheben konnte. Der „wow, die sind ja cool“ Effekt, welcher sich bei vielen Vorbands einstellt und einem mit dem ein oder anderen richtig guten Song im Ohr bei Youtube suchen lässt, kam einfach nicht. Ihr Übriges taten die „Witze“ des Frontmanns, welche mehr als unnötig waren. Um die Setlist ein wenig aufzupeppen wurden auch Coverversionen eingestrickt. Während Katy Perrys Hot’N’Cold erfrischend wirkte war Last Christmas von Wham! als Intro mehr als unnötig. Keine drei Wochen nach Sommerende und mehr als zehn Wochen vor Weihnachten muss das wirklich nicht sein.

Nach Unimportant People war es nun an Madsen, das nur halb aufgetaute Kölner Publikum zum Kochen zu bringen. Für den Familienbetrieb keine schwere Aufgabe, immerhin besteht die Band schon seit 2004 und ist auf den Bühnen der großen deutschen Festivals ein gern gesehener Gast. Madsen sind Sebastian Madsen (Gesang, Gitarre), Johannes Madsen (Gitarre, Hintergrund-Gesang), Sascha Madsen (Schlagzeug, Hintergrund-Gesang) und Niko Maurer (Bass). Als Livemusikerin am Keyboard war Lisa Who mit an Bord.

Schon beim Opener Wo es beginnt vom gleichnamigen neuen Album zeigte sich die Kölner Menge von ihrer besten Seite und sprang fleißig mit. Direkt im Anschluss folgten jedoch mit Mit dem Moped nach Madrid und Mein Therapeut und ich etwas ältere Songs, sodass auch die Fans mitsingen konnten, welche noch nicht im Besitz der aktuellen Scheibe waren. Das Publikum an diesem Abend war verhältnismäßig jung, was natürlich auf die Band, aber auch auf die Herbstferien zurück zu führen war. Dies wirkte sich jedoch positiv auf jegliche Spring- und Mitsingteile aus, denn das Publikum war deutlich motivierter, als man es von Otto-Normal-Arbeitnehmern an einem Montagabend erwarten würde.

Keyboarderin Lisa Who kam für den Song So cool bist du nicht nach vorne an den Bühnenrand und sang ein Duett mit Sebastian Madsen und provozierte direkt die für eine Ballade obligatorischen Feuerzeuge in der Menschenmenge. Eine der wenigen ruhigen Ausnahmen im sonst von lauten Rocktönen dominierten Set der Wendländer. Eine gute Mischung aus neuen Songs wie Lass die Musik an oder Baut wieder auf und länger bekannten Stücken wie Mein Herz bleibt hier, Die Perfektion oder das zur Hälfte vom Publikum gesungene Du schreibst Geschichte lies für die Kölner Konzertbesucher keine Wünsche offen. Keine Wünsche? Okay Nachtbaden fehlte dann vielleicht doch, was die Kölner nach der Show mit lautstarken Chören forderten und dann (natürlich) im Zugabeblock auch bekamen…

Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind durch Anklicken der Sprechblase möglich) oder direkt durch Anklicken der Fotos.

Autor: Markus Hillgärtner
Fotos: Sarah Wolff

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