Blek le roc sind Tobias Dirr (Vocals), Lucas Fernandes (Guitars) und Benedikt Abé (Drums). Live durfte sich die Band bereits bei vielen Konzerten u.a. als Support von Glasvegas, The Veils, Brett Anderson und Status Quo beweisen und sich somit eine kleine Fangemeinde erspielen. Unvergleichlich sei dieser „filigrane und doch satte Sound, der so ungewöhnlich wie fesselnd ist“, meint die Münchner Abendzeitung. Soso. Hören wir also mal ganz genau hin.
Bedächtige Töne vernimmt man, wenn man die CD in den Player schiebt. Enge, minimale Gitarrenklänge, gefolgt von einem hohen, einschmeichelnden Gesang. Doch bald wird man wie mit einem Hammerschlag in den Chorus katapultiert und der Sound wird größer und gewichtiger. Ein Stilmittel, welches die junge Band des Öfteren einsetzt. Stilistisch irgendwo zwischen White Lies, Coldplay und Editors (nur ohne Synthteppich) liegend, geben sich die drei Jungs aus München redlich Mühe, es ihren großen britischen Vorbildern gleich zu tun. Eine gewisse Eigenständigkeit hätte der CD sicherlich gut getan, denn die Schuhstapfen sind doch recht groß. Dennoch lässt sich eine gewisse Eingängigkeit dem Album nicht absprechen. Bei dem Song „130“ wird der Gesamteindruck erstmals grob aufgebrochen, hier geht blek le roc in eine dreckigere, rockigere Richtung und das tut sehr gut, bitte mehr davon. „Perfect man“ sorgt sofort für gute Laune, während man sich den tragenden Song „Bound“ wunderbar als Soundtrack für eine nächtliche Fahrt durch München vorstellen kann; der geheime Höhepunkt der CD. Am besten ist die Band, wenn sie das ganze Pathos hinter sich lässt und intime, leise Töne von sich gibt, wie bei „Sidewalk“, bei dem eine richtige Gänsehautstimmung herrscht.
Fazit: gutes Debutalbum, dem es teilweise an eigenen Ideen mangelt, das aber an vielen Stellen eine großartige Atmosphäre entwickelt.
Tracklist:
01. Someone
02. Gravity
03. 130
04. Lisbon
05. Perfect Man
06. Bound
07. Don’t You Know
08. Sidewalk
09. Losing Time
10. Bored Of Us
11. On A Tuesday
Diese CD könnte Euch gefallen, wenn Ihr auf Britpop und Pathos steht.
Weblink:
www.blekleroc.com