Das ganze Gebräu klingt nach Port O´Brien, aber doch ganz anders: „Take Me Out To The Coast“ beschreibt das Album recht gut. Es kommt Fernweh auf, Fernweh nach der amerikanischen Westküste. Abends am Strand mit Freunden rumhängen, dazu ein paar kaltgestellte Fläschchen Bier und die Live-Musik von WATERS, danach ein bisschen im Meer plantschen und von der Woge der Begeisterung sich nach „San Francisco“ tragen lassen.
Out In The Light, das ist liebevoll gemachte und arrangierte moderne Rock-Folk-Musik, ja, das ist kein Schreibfehler, nicht Folk-Rock-, sondern Rock-Folk-Musik mit Reminiszenzen an viele großartige Bands der 60er- und 70er Jahre, mit viel Pathos und Brimborium und so, aber nicht zu viele Schnörkel, sondern gerade richtig. Mal gibt es richtig was ins Gesicht, mal hört es sich an, als hätte Jack Johnson uns einen Besuch abgestattet. Die Texte sind nie platt wie ein Flunder, die feine Instrumentalisierung nie so wuchtig wie eine John Cage-Komposition. Das sind die Zutaten für eine Schlachtplatte des späten 2011er Jahrgangs.
Dieses Niveau zu halten, wird für Van Pierszalowski eine Mammutaufgabe, aber wer weiß, vielleicht wird er sich nach diesem Album und der davon ausgehenden Tournee, wieder anderen Aufgaben widmen und schlussendlich ein weiteres Projekt aus dem Boden stampfen.
Tracklist:
01. For The One
02. O Holy Break Of Day
03. Out In The Light
04. Back To You
05. Ones You Had Before
06. Abridge My Love
07. If I Run
08. Take Me Out To The Coast
09. San Francisco
10. Mickey Mantle
Autor: Stefan Weiß
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