Den Auftakt des Abends gestaltete pünktlich um 20 Uhr der aus Wien stammende Support Herbstrock, eine junge Band um Sängerin Anna Müller. Herbstrock zeigen sich von deutschsprachigen Indiepop-Bands wie Kettcar und Co beeinflusst, aber insbesondere deutsche Popkappellen der Marke Silbermond, Juli oder Christina Stürmer, für welche sie ebenfalls schon einmal das Vorprogramm bestritten, haben im Sound der vier ihre Spuren hinterlassen. Vor diesen müssen sich Anna Müller, Sebastian Vogt, Mathias Dajeff und Paul Wallner auch in keinster Weise verstecken, denn ihr dreizigminütiger Auftritt war durchweg angenehm und kurzweilig.
Eine weitere halbe Stunde später standen dann auch die vier Jungs des Bombay Bicycle Clubs auf der Bühne der sehr gut gefüllten Kölner Werkstatt und legten gleich beim Intro ?Emergency Contraception Blues? mit einer ordentlich Portion Gitarrengeschrammel los, bevor sie den begeisterten Fans mit ?Dust On The Ground? eine Perle ihres Debütalbums präsentierten. Natürlich stellten die Songs des Albums das Grundgerüst des heutigen Sets dar, aber auch Nonalbumtracks wurden gespielt und ordneten sich perfekt ins Gesamtgefüge ein. Zu den Highlights gehörten natürlich solch tolle Songs wie ?Cancel On Me? oder ?Magnet? und spätestens bei ?Always Like This? zuckte es dann aber auch endgültig in allen Füßen und die Halle bewegte sich im Takt der groovigen Beats. Der Ausdruck ?Groovy? passt auch sehr gut zu den Bewegungen von Sänger Jack Steadman, der mit seinem leicht vorwärts gewogenen Hüpfschritten an beste Auftritte der Muppet Show Band erinnerte. Beeindruckend zudem, wie nah die vier dem Sound der CD kamen, den sie live immer wieder mit Shoegaze-Attacken garnierten. Wundervoll auch wie schön das Organ von Jack durch die Halle erschallte. Einfach kaum zu fassen, dass dieser junge Mann eine solche Stimme beherbergt.
?What If? schien nach knapp 50 Minuten den Set zu beschließen und irgendwie erwartete man auch nicht wirklich noch viel mehr zu hören, ist das Material der Briten doch bisher noch recht überschaubar. Doch die Zuschauer in Köln wollten es natürlich herausfinden und ihre Zugabe-Rufe brachten die vier dann doch noch einmal zurück auf die Bretter, was Jack mit der Bemerkung ?Oh, wir haben einen Song vergessen? kommentierte und sogleich ?The Hill? anstimmte, dem endgültigen Schlusspunkt. Nach dem Gig stand die Jungs noch eine ganze Weile für Autogramme zur Verfügung und präsentierte sich als Band zum Anfassen.
Setlist:
01. Emergency Contraception Blues
02. Dust On The Ground
03. Open House
04. Cancel On Me
05. Autumn
06. Magnet
07. Ode To Lucy
08. Evening/Morning
09. Lamplight
10. How Can You Swallow So Much Sleep
11. Always Like This
12. What If
13. The Hill
Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Concert-Pictures Sektion (für Bildkommentare muss man aus Spamverhinderungsgründen leider angemeldet sein) oder direkt hier durch Anklicken des jeweiligen Bandfotos: