Startschuss für den 08.11.09 in der Kölner Live Music Hall war 20:00 Uhr.
Es war kaum ein Durchdringen der Halle möglich, so viele Fans versuchten dem Komponisten, Sänger, DJ, Soundfrickler, Produzenten, aber vor allem Mitbegründer der Rave-Epoche mit dem Sinn für schmeichelnde Melodien, so nah wie möglich zu sein. Es sollte ein gigantischer Abend zwischen Soul und Rave werden, das konnte man bereits beim Intro und dem Betreten der Bühne aller Anwesenden erkennen.
Nach einem wahnsinnigen Intro, samt aller Lichteffekte und der Euphorie des Publikums war nach den ersten vernehmlichen Tönen des Songs "Mistake" kein Halten mehr. Der Song vom neuen Album "Wait for me" schien allen bekannt, da sich der Raum binnen weniger Minuten immer weiter aufheizte. Moby wechselte durch alle Stilrichtungen und Alben, was beim Publikum Gefallen fand. Zusammen mit seiner Band und den 2 wunderbaren Stimmen der Sängerinnen Kelli und Joy spielte sich Moby in bester Ravemanier auf Hochtouren.
Der Großteil der Songs kam im neuen, technoideren und härteren Gewand, was den müden Tanzbeinen der letzten Monate zu Gute kam und auch nach den bluesigen Balladen den Kreislauf wieder ankurbelte. Kelli schaffte es, dass sich wohl jeder Anwesenden bei "The great Escape" endgültig in ihrer Stimme verlor. Die geschaffene Atmosphäre sollte nie enden, es war etwas ganz Besonderes. Doch nach dem leider viel zu kurz geratenen Stück, wechselte der Stil schlagartig zu einer Disconummer, mit treibenden Drums und Congabeats. "We’re All Made Of Stars" war das nächste musikalische Highlight.
Leider war sein damaliger Durchbruch-Song "Why does my heart feel so bad" nicht das, was man nach dem bisher Gehörten erwartet hätte, was für eine kurze Ernüchterung sorgte. Obwohl Joy mit ihrer gewaltigen Stimme versuchte es so emotional wie möglich zu machen, ging der Plan einfach nicht auf.
"Honey" vom Album "Play" ist ursprünglich nur 3 Minuten lang und es war die Überraschung schlechthin, als Moby bereits ankündigte das die Nummer auf 10 Minuten oder länger gestreckt werden könnte, was mit Vorsicht zu genießen ist, für alle die ihre Laune mit Rauschmitteln aufgebessert haben. Aus 10 angekündigten Minuten wurden 16 Minuten. Moby lieferte sich mit Sängerin Joy ein Duell aus Gesang und Gitarre und entführte so in den Spacerock der 70er Jahre.
Moby läutete das letzte Stück ein "Feeling so real" ?
Die Live Music Hall verwandelte sich schlagartig in einen einzigartigen Rave-Tempel und lag im Temperaturbereich über 100 °C und die Zeituhr schnellte in die 90er Jahre zurück. Wer sich an dem Abend bislang nicht verausgabte ? konnte jetzt alles nachholen. Ein krönender Abschluss, eines unglaublichen Künstlers.
"My Name is Moby and I used to be a Raver"
01. Seated Night (Intro)
02. Shot in the Back of the Head
03. Mistake
04. Flower
05. Bodyrock
06. Go
07. Pale Horses
08. The great Escape
09. We’re all made of Stars
10. In my Heart
11. JLTF
12. Why does my Heart feel so bad?
13. Extreme Ways
14. Porcelain
15. One Time we lived
16. When it’s cold
17. Wait for me
18. Natural Blues
19. Raining again
20. Disco Lies
21. The Stars
22. In this World (Z)
23. Lift me up (Z)
24. Honey (Z)
25. Feeling so real (Z)
Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Concert-Pictures Sektion
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Bericht: Stephanie S.
Fotos: Michael Gamon