Und pünktlich um acht war es dann soweit, die angenehm gefüllte Halle war bereit die Neubrandenburger Jungs von Melotron zu empfangen. Andy Krüger, Edgar Slatnow und Kay Hildebrandt hatten noch im Februar auf ihrer Facebook Seite eine Umfrage gestartet, welche Songs die Fans gerne bei Ihren Auftritten hören wollten. Die 4 Bestplatzierten waren Kindertraum, Brüder, Stuck in the mirror und Gib mir alles. Schon war die Hälfte der Setlist gebastelt und man war ready to go. Bei den Auftritten von Melotron könnte man meinen, dass die Jungs von der Bühnenpräsenz eine Band wie Depeche Mode als Vorbild haben, jedoch beschreibt der Musikstil eher einen Schwarzen-Schlager-Synthiepop Mix, der bei Songs wie dem Rio Reiser Cover Menschenfresser aber auch mal etwas härter durchbrochen werden kann. Vor allem Frontmann Andy gab sich in Oberhausen spürbar Mühe die Anwesenden zum Tanzen zu animieren, was ihm auch bei einigen innerhalb der schwarzgewandeten Blutengel-Anhängerschar gelang. Eine gute Einstimmung auf das, was noch folgen würde.
Setlist:
01. Der Anfang
02. Gib mir alles
03. Menschenfresser (Rio Reiser Cover)
04. Kindertraum
05. Stuck in the mirror
06. Love is calling
07. Folge mir ins Licht
08. Brüder
Blutengel hatten ihr gerade erst veröffentlichtes Album Monument im Handgepäck. Chris Pohl gründete die Band 1998 in Berlin aus dem doch recht erfolglosen Vorgängerprojekt Seelenkrank. Im Laufe der Jahre arbeitete Chris mit einigen weiblichen Gesangsstimmen zusammen, wobei die 2005 dazu gestoßene Ulrike Goldmann diesen Part seit 2010 nun alleine übernimmt. Ihre Musik bezeichnen Blutengel selbst als „Dark Pop“.
Mit dem Intro Legend ging es dann los. Neben Ulrike, Chris und den Performance Künstlerinnen Niki, Nadine und Viki Scarlet gab es noch einige andere Gastmusiker zu bewundern. Zwei Cellistinnen, einen Keyboarder und einen Drummer gab es als musikalische Unterstützung.
Immer wieder wurden die Songs von der Performance der drei Damen untermalt und die Show mit Pyroeffekten aufgewertet. Etwas verwunderlich schien es kurzzeitig, als zwischen zwei Songs ein Feueralarm zu hören war. Was allerdings dann keinen weiter interessierte. Chris fragte das Publikum ob sich noch jemand an die Version von Die with you von den Auftritten aus dem letzten Jahr erinnere. Und tatsächlich schrie eine Person „Hier“. Mit einem Schmunzeln im Gesicht sagte er: „OK, dann spielen wir sie jetzt noch einmal.“ Hurra.
Beim Song Reich mir die Hand wollte Chris die Hände des Publikums sehen. Schön, wenn eine Band die Zuschauer mit in ihren Auftritt einbindet. Dem wurde Folge geleistet und alle Arme gingen hoch. Die Stimmung war großartig und es wurde reichlich getanzt und mitgesungen. Bei der Setlist kam auch keiner zu kurz. Eine gesunde Mischung aus alten Highlights und den neuen Liedern. Alles in allem ein gelungener Auftritt und man konnte in zufriedene Gesichter schauen, als es dann nach satten 23 Lieder zu Ende war. Für viele hieß es dann schnell noch eine Erinnerung an diesen Abend am reichlich bestückten Merchstand holen und auf ging es in die kalte Nacht.
Setlist:
01. Legend (Intro)
02. Nachtbringer
03. Tears mighty dry
04. Willst du?
05. Vampire Romance
06. All these lies
07. Deine Welt
08. Das andere ich
09. Die with you
10. What you get
11. Lebensrichter
12. Behind the mirror
13. Lucifer
14. Uns gehört die Nacht
15. Reich mir die Hand
16. Save our souls
17. You walk away
18. Kinder dieser Stadt
19. Ein Augenblick (Z)
20. No eternity (Z)
21. Bloody pleasures (Z)
22. Engelsblut (Z)
23. Monument (ZZ)
Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind durch Anklicken der Sprechblase möglich) oder direkt durch Anklicken der Fotos
Autor: Marcus Nathofer
Fotos: Michael Gamon