Die texanische Metalband Gore. veröffentlicht ein neues Musikvideo zu ihrer Single „Wrath“ und rückt damit erneut die im Oktober über Spinefarm Records erschienene EP „If You Do Not Fear Me…“ in den Fokus. Die Produktion verbindet den konzeptionellen Ansatz der Band mit einer deutlich filmisch orientierten Bildsprache und erweitert das Material um eine visuelle Dimension, die den Kern des Songs präzise ausarbeitet.
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Das Musikvideo zu „Wrath“ kannst du dir hier ansehen:
„Wrath“ fungiert auf der EP als eröffnender Titel und erhält mit dem neuen Video eine Inszenierung, die sich an mittelalterlichen Motiven orientiert. Die Handlung zeigt Haley Roughton in einem Spannungsfeld zwischen Abhängigkeit, Verrat und der späteren Rolle einer unheimlichen Gegenkraft. Das Setting erinnert an moderne Fantasy-Produktionen, bleibt jedoch klar auf die narrative Struktur des Songs ausgerichtet. Die Bildgestaltung arbeitet mit kontrollierten Bewegungsabläufen, gezielt gesetzten Perspektiven und einer Farbpalette, die das Thema innerer Zerrissenheit unterstützt.
Roughton beschreibt den Clip als bewusste Zuspitzung eines klassischen „Damsel“-Motivs, das im Verlauf unterlaufen wird. Die Figur, die zu Beginn Rettung erwartet, wird zum auslösenden Moment eines psychischen Zusammenbruchs ihres Gegenübers – eine Erzählung, die den Grundton des Tracks vertieft. Auf übersteigerte Effekte verzichtet der Clip weitgehend; statt spektakulärer Überzeichnung steht die Verdichtung der Geschichte im Vordergrund.
Musikalisch bleibt „Wrath“ nah an der Linie, die Gore. seit ihrer Gründung verfolgen: ein Wechselspiel aus melodischen Spannungen, scharf konturierten Gitarren und einem Rhythmusgefüge, das Härte und Emotionalität parallel entwickelt. Die Band ordnete den Titel schon früh als thematische Zusammenfassung der Motive ein, die A Bud That Never Blooms geprägt hatten – gesellschaftliche Desorientierung, der Zerfall persönlicher Beziehungen und familiäre Brüche.
„If You Do Not Fear Me…“ erschien 3. Oktober 2025 über Spinefarm Records und umfasst vier Stücke: „Wrath“, „Sepsis“, „Orbiting“ und „Like You Meant It“. Die Veröffentlichung zeigt eine Band, die ihren soundästhetischen Rahmen weiter schärft und die erzählerische Rolle von Roughtons Stimme deutlicher in den Mittelpunkt stellt. Die Arrangements wirken kompakter als auf dem Vorgänger, während thematische Verbindungen weiterhin bestehen bleiben.
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