

Die stylische Post-Punk-Band aus Brooklyn Lathe of Heaven veröffentlicht am 29. August 2025 ihr zweites Album „Aurora“ über Sacred Bones Records. Nach dem hypnotischen Titeltrack folgt jetzt die zweite Single „Oblivion“, ein Track, der so klingt, als würde er dir gleichzeitig die Augen öffnen – und dich verlieren lassen.
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
Die neue Single startet mit einem abgehackten, fast nervös pulsierenden Beat, über dem Sänger Gage Allison mantraartig wiederholt: „Cascade – Familiar and strange – Stirring behind your eyes.“ Wavige Gitarrenriffs flirren durch die Kulisse, während das begleitende Musikvideo in blauen, fragmentierten Bildern die Desorientierung eines Traums einfängt, der zu real ist, um geträumt zu sein.
Das Musikvideo zu „Oblivion“ kannst du dir hier ansehen:
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„Oblivion“ beschäftigt sich mit dem psychologischen Phänomen der semantischen Sättigung – wenn ein Wort durch ständiges Wiederholen seine Bedeutung verliert. Für Allison ein Ausgangspunkt für größere Gedanken: „Ich spiele gern mit der Idee, dass man durch eine Art Feedback-Schleife im Spiegel sein Selbst auslöschen kann“, erzählt er. „Zu viel von irgendetwas führt fast immer zu einem Zusammenbruch. Diese Lyrics sind ein Prolog zu einer Geschichte, die ich eines Tages schreiben möchte.“
Doch Aurora geht über bloße Experimente hinaus. Das Album versteht sich als Sammlung von Science-Fiction-Kurzgeschichten in Songform. Jeder Track öffnet ein neues Fenster in eine alternative Realität – beeinflusst von literarischen Größen wie Ursula K. Le Guin, Octavia Butler oder Peter Watts. Mal geht es um eine dystopische Liebe nach dem nuklearen Exil („Aurora“), mal um die radikale Entfremdung durch algorithmische Macht („Matrix of Control“), mal um das Unaussprechliche: die Kriegsrealität in Gaza („Portrait of a Scorched-Earth“).
Musikalisch zitiert Aurora tief die 80er – aber ohne Retro-Kitsch. Stattdessen schichtet die Band Einflüsse von The Cure, Musta Paraati, A Flock of Seagulls oder Cocteau Twins zu einem schimmernd-dunklen Soundbild, das Post-Punk, Gothic Rock und Darkwave verschmilzt und dabei politisch, poetisch und verdammt menschlich bleibt.
Tracklist:
01. Exodus
02. Aurora
03. Portrait of a Scorched-Earth
04. Just Beyond the Reach of Light
05. Oblivion
06. Kaleidoscope
07. Matrix of Control
08. Catatonia
09. Infinity’s Kiss
10. Automation Bias
11. Rorschach
Hier kannst du das Album vorbestellen: Aurora
Live zu erleben ist Lathe of Heaven am 3. November in Berlin, Neue Zukunft – ein Pflichttermin für alle, die ihre Musik nicht nur hören, sondern erleben wollen.
Weblinks LATHE OF HEAVEN:
Bandcamp: latheofheaven
Youtube: @latheofheavennyc
Instagram: lathe.of.heaven.nyc
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