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POLY GHOST – Miracle

POLY GHOST - Miracle

Irgendwie kommt ja alles wieder. Kürzlich bspw. bot ein großes Kundenbindungsprogramm mit kleinen blauen Wesen an, man könne in der App selbst ein derartiges Wesen großziehen. Und nun, wenige Tage später, habe ich Poly Ghost auf den Ohren, auf deren Album Miracle der Wunsch begegnet, einen Tamagotchi großzuziehen. Und irgendwie passt es ja auch so gut rein bei Poly Ghost: So retro wie der Tamagotchi sind auch die Einflüsse, die sonst bei der Band zu hören sind. 90s Dance, Synthie-Pop, 70er Jahre Funk und Disco, plötzlich schrammelnde Gitarren… Ja, die Einflüsse sind irgendwie retro, vor allem aber macht die Band, was sie will.

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Wer machen kann, was er will, der hat im Idealfall auch Spaß daran. Zumindest ist das bei Poly Ghost so, denn wenn sie mit Thinking Of You eröffnen, spürt man schon, dass der leichtfüßige Beat, die Mischung aus vocodiertem und klarem Gesang und das gut gelaunte Grundgerüst der Band Spaß machen. Dass das tanzbar ist, ist dabei keine Frage, denn in der Folge kommt der Full Body Workout, der ein bisschen wuchtiger begegnet und mit stampfendem Beat zum Workout einlädt, dessen erwünschte Form sich wohl am ehesten mit „dance like nobody‘s watching“ beschreiben lässt.

Ist der eingangs beschworene Tamagotchi eher in der älteren Technologie beheimatet, geht der Sprung mit dem Artificial Crush auch ins Heute. Spätestens seit ChatGPT ist künstliche Intelligenz schließlich das Gesprächsthema schlechthin. Dabei nähert sich das Stück dem Thema von zwei Seiten. Zum einen ist da dieser Gedanke „I don’t wanna work anymore“, hier eher als Willen formuliert und nicht als Angst vor der Ersatzbarkeit, andererseits ist da die Frage: Kann man sich in eine KI verlieben? Hier ist es zumindest ganz offenbar passiert, der „Crush“ ist ja bereits im Songtitel vorhanden.

Mit der abschließend besungenen Speise Mac’n’Cheese verabschiedet man sich relativ entspannt aus dem Album, stellt den Sommer als „universe of cheese“ dar und zeigt sich generell sehr angetan von der Speise. So ist man am Ende des Albums irgendwie hungrig. Aber auch hungrig nach ein bisschen mehr, denn das Album ist recht kurz, die darauf gebotene Qualität jedoch hoch. In diesem Sinne gilt für Poly Ghost: weitermachen!

Tracklist POLY GHOST – Miracle:

01. Thinking Of You
02. Full Body Workout
03. Tamagotchi
04. Dancing With My Ghost
05. Dinosaur Beach
06. Ananas Ring
07. Miracle
08. Hexagram
09. Artificial Crush
10. Mac’n’Cheese

Weblinks POLY GHOST:

Homepage: www.polyghost.de
Facebook: www.facebook.com/polyghost.polyghost

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