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HÆCTOR – Modern Urban Angst

MAZ'N - On My Mind (EP)

Gehört, noch einmal gehört, angetan gewesen und noch einmal nachgeschaut: Ja, wirklich, es handelt sich bei Modern Urban Angst um ein Debüt-Album. Muss man tatsächlich dazu sagen, bei dem ausgereiften Sound, den uns Haector hier präsentieren. Aber okay, schaut man ein Stück weiter, so fällt auf: Zumindest im lokalen Sinne sind die vier auch schon sowas wie etabliert, gegründet hat man sich bereits 2017. Zum großen Sprung anzusetzen, wurde durch die Corona-Pandemie zunächst einmal ausgebremst, aber jetzt musste es einfach raus, das Debütalbum. Eines, das zwar die Angst im Titel, aber nicht in der Musik trägt, denn der Indie-Rock-Sound der Band geht mutig nach vorn.

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Mit Edges legt die Band zunächst etwas kühl los – oder sollen wir cool sagen? – und liefert treibende Indie-Strophen, lässt mal kurz die Editors um die Ecke winken und zeigt im Chorus dann seine Eingängigkeit. Der Einstand ist geglückt und man stellt direkt fest: Er war zum Glück kein Zufall, sondern präsentierte die Form, die man von der Band auch auf dem weiteren Album hört, wie gleich das folgende Run Dry wieder zeigt. Man kann das Namedropping hier auch noch weiter treiben und anmerken, dass die Gitarren sich hier irgendwo zwischen Chris Isaak und U2 einpendeln. Definitiv keine schlechten Vorschusslorbeeren für eine Band, die gerade ein Debüt-Album herausgebracht hat.

Aber Moment: Wofür denn eigentlich die ganzen Namen? Wichtig ist, zu betonen, dass Haector einen eigenen Sound haben, der vielseitig und doch kohärent klingt. Seien es druckvoll-treibende oder auch nachdenklich-melancholische Momente: Haector kriegen beides hin. A Whisper beispielsweise geht zwar mit Tempo nach vorn, aber präsentiert auch viel Moll und Nachdenklichkeit, My Strings eröffnet zunächst einmal gar balladesk, bevor es zum Rockstück wird. Das scheint auch der Bereich zu sein, in dem sich die Band am wohlsten fühlt: Indie-Rock mit Tempo und Gefühl. Was dann auch noch einmal Stücke wie Hearts und Social Currency zeigen, bevor Your Darkness das Album beendet und noch ein bisschen elektronische Sounds zum Gesamtbild hinzufügt.

Für Freunde gut gemachten Indie-Rocks ist dieses Album dringend zu empfehlen. Schade ist eigentlich lediglich, dass es nur zehn Stücke in knapp 40 Minuten sind. Das Album macht definitiv Lust auf mehr. Aber bei einem so starken Debüt sollte man sich keine Sorgen machen, dass man von Haector auch in Zukunft so einiges hören wird.

Tracklist HÆCTOR – Modern Urban Angst:

01. Edges
02. Run Dry
03. Chelsea
04. A Whisper
05. My Strings
06. Elephant
07. Castles
08. Hearts
09. Social Currency
10. Your Darkness

Weblinks HÆCTOR:

Homepage: www.haector.com
Facebook: www.facebook.com/haectorofficial

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