Website-Icon Monkeypress.de

SYML – DIM

INTERNATIONAL MUSIC - Ententraum

Trauer ist hart. Unschön, schmerzhaft und düster ist sie. Das musste auch Brian Fennell, der Kopf hinter SYML erfahren. Zwei Faktoren, die damit in Zusammenhang stehen, führen zur EP DIM von SYML: Zum einen geht jeder mit Trauer und Verlust anders um, zum anderen sind es oft starke Gefühle, die Kunst entstehen lassen. So ist es auch hier, denn Fennell hat sich der Trauer hingegeben und sein Innenleben dabei in diese fünf neuen Stücke einfließen lassen. Während der Pandemie-bedingten Zwangspause sammelte er Textentwürfe und lose Kompositionen, die sich nach und nach zu einem Ganzen fügten, das nun in Form der EP vorliegt.

Dass die Klänge vor allem ruhig sind, sollte wohl nicht überraschen. So eröffnet folglich auch Stay Close die EP mit ruhigen Piano-Klängen, sehnenden Gesangsparts und in ruhigen Fahrwassern angesiedelten Beats im Hintergrund, aber auch einem Hoffnungsschimmer, der immer wieder durchscheint. Die Erkenntnis, dass es weitergehen wird, ist vorhanden. Auch Black Teeth zeigt das deutlich, wenn es zwar einen ruhigen Charakter hat, aber doch dabei pulsierend nach vorne treibt. Zum Ende hin schwingt es sich noch einmal zu ungeahnten Höhen, bevor es mit dem ruhigen Piano endet.
Im an dritter Stelle erklingenden True zeigt Brian Fennell, dass Verlust viele Ausprägungen hat – eine zerbrochene Beziehung ist schließlich auch ein Verlust. So erklingt hier eine poppige Form der Melancholie, die persönlich wirkt, ja, die man ihm absolut abnimmt. Genau das ist überhaupt eine große Stärke der EP: SYML klingt authentisch, nicht aufgesetzt. Und das auf vielseitige Art, wie Yes and Know mit der Kombination aus Beat und Piano erneut gut zeigt.
Zum Schluss erklingt mit DIM das Titelstück der EP. Ein Stück über Vergänglichkeit, aber auch ein Appell daran, dass das Licht, das bei einem Verlust erlischt, in einem selbst weiterbrennen wird. Ein trauriger, aber auch harmonischer Abschluss, in dem Streicher die Melancholie noch einmal unterstreichen.

Schade, dass nach fünf Stücken schon Schluss ist. Diese Facette steht SYML ausgesprochen gut und trotz aller Ruhe kann man sich gut vorstellen, diesen Sound auch auf Albumlänge zu hören. Wie das nächste Album dann wirklich klingen wird, bleibt abzuwarten – bis dahin kann man sich auf jeden Fall gut mit DIM Lust auf mehr machen.

Tracklist SYML – DIM:

01. Stay Close
02. Black Teeth
03. True
04. Yes and Know
05. DIM

Weblinks SYML:

Homepage: www.symlmusic.com
Facebook: www.facebook.com/SYMLMUSIC
Twitter: www.twitter.com/symlmusic

Die mobile Version verlassen