Abenteuer gibt es auch anderswo.
Zelebriert die Unverständlichkeit unserer Tage doch mit dem schönen Konglomerat aus Popkultur: Musikgeschichte findet auch (und vor allem) bei weniger kommerziell erfolgreichen Künstler*innen statt, von denen einer Tobias Gruben ist. Als Bandmitglied der Gruppen Die Erde bzw. Die Erde II, Cyan Revue und mit dem großartigen Christoph Schlingensief in dem gemeinsamen Projekt Die vier Kaiserlein schuf er experimentelle, vielseitige Klangwelten mit großen Worten.
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Du sollst Wunder sehen, die sonst kein Sterblicher sieht…
Heute erscheint der Film von Oliver Schwabe, der aufgrund der gegenwärtigen Pandemiesituation vorerst nicht seinen Weg in die Kinos findet, aber online direkt zu Dir nach Hause kommt (der Umsatz wird übrigens zu 50% mit den geplanten Startkinos geteilt!).
Bereits Montag hatte ich das Glück über ein öffentliches Prescreening via bastalk.de wahrzunehmen und mich von den Erzählungen von Familienangehörigen, von Herrn Hilsberg (Label ZickZack und What’s So Funny About), Herrn Otrema (der Gruppe Messer) usw. in den Bann des Lebens von Tobias Gruben ziehen zu lassen. Dabei zeigt sich, dass der Künstler damit zu kämpfen hatte, dass sein Vater gegen die Stadt klagte, damit jener Sohn keine Sozialhilfe empfange, mit seinem “Lotterleben” als Kunstschaffender. Solange Wunden weh tun, heilen sie nicht. Er hat seine Leidenschaft in der Musik gefunden, aber keine elterliche Anerkennung: Verfällt den Drogen und das Heroinspritzen führt hin zu Blutbildern. In schöner, enger, geschwungener Handschrift kleckst er Songtitel aufs Papier.
Zudem bereichert der Film mit Neuinterpretationen der Songs des Protagonisten von Tom Schilling, Messer, Isolation Berlin, Paul Pötsch, Timm Völker und Tellavision.
Es gibt kein geregeltes Leben, das wird es nie geben – Leben den Lebenden.
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