Und die Kippe brennt sich in den Teppich
Mit Textbuch an den Füßen breiten sich die Lokalhelden auf dem Teppichboden des Dresdner Ostpols aus. Daneben ein Schnapsglas und eine Kippe, die sich durch die Luftströme der Lautsprecherboxen glimmend in den Boden brennt. Sie sehen aus wie Punk an ihren unterschiedlichen Instrumenten, mit Schlangentattoo und Wollpullover. Wabernd zischen die Laute und Melodien von No Waves durch den Raum, ins Gehör. Die Band, die das Genre schon erwarten lässt, performt solide vor dem lauten Publikum.
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Mint Mind sind aus der Hansastadt und klingen ungefähr so: Gitarrenschrammeln treibt mit den Drums um die Wette und durch den Abend, Rick McPhail erzählt in amerikanischem Akzent beispielsweise von einem Song gegen Joy Division Bandshirts oder singt. Die drei Herren in Streifen stellen sich mit ihren Lieblingsspicegirls vor. Dann Kopfwippen, tanzende Füße und Zwischenschreie – Nervensägen gibt es immer.
Mint Mind sind Qualitätsprodukt ohne verstimmte Gitarren gegen kurze Aufmerksamkeitsspannen – kein Wegswipen lieber Weghypen.
Setlist MINT MIND – Dresden, Ostpol (22.01.2020):
01. Everyone is Someone
02. Alcoholicity
03. Park and Ride
04. I Love a Good Queue
05. A Road Best Traveled
06. I’ll Move Atoms For You
07. I Grew a Beard
08. Objects Are Closer Than Appearance
09. Brother, You’re Not My Brother
10. Thoughtsicles
11. In Series or Parallel? (Z)
12. Rat Race (Pt. 1 of the Leisure Trilogy) (Z)
13. A New England (Billy Bragg Cover) (Z)