Auch wenn der Sommer eine vorübergehende, wenn auch nur minimale, Auszeit nimmt und die Besucher im Kölner Tanzbrunnen mit leichtem Regen begrüßt, wird es mit dem Auftritt des Headliners Billy Idol wieder sonnig. Ehe man aber den Mann, dem man seine fast 63 Lenze beim besten Willen nicht anmerkt, und einige seiner Hits abfeiern darf, kann man sich noch an der Vorband erfreuen. Kaiser Franz Josef kommen, wie es der Name schon vermuten lässt, natürlich aus Österreich und bringen mit ihrem Blues Rock ordentlich Stimmung. Ihr Sound, der zwischen Deep Purple und Led Zeppelin heimisch ist, geht ins Ohr und sogar an eine Coverversion der Zeppelin Hymne Whole lotta Love trauen sich die drei ebenfalls heran und setzen damit den ersten Höhepunkt des Abends.
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Einer, der aus dem Status des Supports natürlich längst raus ist, das ist Billy Idol, der mit einer Mischung aus alten Klassikern und neuen Nummern aus dem Album Kings and Queens of the Underground begeistert. Aber auch sein langjähriger musikalischer Partner Steve Stevens ist natürlich mit von der Partie und man spürt diese Verbundenheit der beiden, die sich nicht zuletzt darin ausdrückt, dass Steve einige epische Gitarrensoli bekommt, wo er auch zu Klassikern wie etwa dem Alptraum eines jeden Gitarrenschülers Classical Gas von Mason Williams oder dem meistgespielten Song eines jeden Gitarrenladens Stairway to Heaven von Led Zeppelin greift.
Auch das Publikum bekommt seine Einsätze um alte Klassiker wie Rebell Yell oder White Wedding entsprechend zu veredeln und man merkt, das einige lange auf den immer noch erstaunlich fitten ehemals „Bad Boy des Punks“ gewartet haben. Punk macht der Sänger der Generation X zwar schon lange nicht mehr, doch sind Songs wie Catch my fall oder Dancing with myself längst zu Evergreens geworden.
Billy Idol versteht es sein Publikum bei bester Laune zu halten und bietet eine perfekte Show, bei der das Entertainment im Vordergrund steht. Das ist heutzutage viel Wert.