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GET WELL SOON – The Horror

Cover des Albums "The Horror" von Get Well Soon.

Ein Paar, eng umschlungen, beim letzten Tanz vor dem Abschied. Ein flackernde Kerze im Dunklen bei einem Glas Rotwein. Der Blick durch eine verregnete Fensterscheibe auf ein Kinderkarussell, das seine besten Tagen lange hinter sich hat. Assoziationsvorschläge für eine Tagtraumreise mit Get Well Soon. The Horror hat Konstantin Gropper das neuste Werk seines Musikprojekts genannt, das mit ausladenden orchestralen Arrangements mehr denn je an einen Soundtrack erinnert – für den Film im Kopf des Zuhörers. Fans mögen von den bläserlastigen Klängen trotz eindrucksvoller Präsenz gar nicht allzu sehr überrascht sein. Denn tatsächlich klingt das Album so, wie man sich „das orchestrale Meisterwerk von Get Well Soon“ (Pressetext – lesenswert) vorstellt.

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Groppers Alpträume sollen als Inspiration gedient haben, die der multimediale Künstler mit den Liedern Nightmare No1 (Collapse), Nightmare No2 (Dinner At Carinhall) und Nightmare No3 (Strangled) zu Wort kommen lässt. Als Vorbilder für die Klangatmosphäre des Albums nennt der 1982 geborene Wahl-Mannheimer neben Frank Sinatras Gesang die Filmkomponisten Bernard Hermann (Hitchcock) und Philippe Sarde sowie Künstler wie Charles Ives, Morton Feldman und Nelson Riddle. Der Sound der 50er vertont auf The Horror die Ängste von gestern und morgen. „Weil ich schon immer ein Album mit diesem Sound machen wollte“, so Gropper. „Und weil er zu dieser Zeit passt, in der die Idylle unserer sicheren Welt zusammenbricht.“ Und weil uns das Grauen nicht immer in Gestalt des Schreckens heimsucht, finden auch Alpträume auf The Horror verträumte Klänge und traumhafte Musik. Zu den üblichen textlichen Gedankenexperimenten und philosophischen Fragen gesellt sich auf dem Album auch eine politische Komponente. Neu ist zudem die Unterstützung durch Gastsänger wie Label-Kollege Sam Vance-Law.

The Horror besticht weniger durch einzelnen Lieder. Die „Hitsingle“ gibt es nicht. Aber das dürfte Gropper ohnehin nicht verfolgt haben. Musik und Liedtexte verlangen das Eintauchen und laden beim wiederholten Hören zum Versinken ein. Letztlich dürfte das Album sein volles Potenzial aber erst bei Konzerten entfalten. Wer ein Karte für die ausverkaufte „The Grand Horrorshow“ in der Hamburger Elbphilharmonie ergattert hat, darf sich glücklich schätzen.

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Tracklist GET WELL SOON – The Horror:

01. Future Ruins Pt. 2
02. The Horror
03. Martyrs
04. Nightmare No. 1 (Collapse)
05. An Air Vent (in Amsterdam)
06. Nightmare No. 2 (Dinner At Carinhall)
07. The Only Thing We Have To Fear
08. Nightjogging
09. A Misty Bay (At Dawn)
10. Nightmare No. 3 (Strangled)
11. (How To Stay) Middle Class
12. (Finally) A Covenient Truth

The Horror von Get Well Soon erscheint am 8. Juni 2018. Mit Big Band wird das Album bei “The Grand Horrorshow” im August und Oktober aufgeführt. Begleitet wird die Veröffentlichung von eine Kurzfilmreihe mit der Musik des Albums via www.thehorror.tv.

Weblinks GET WELL SOON:

Website
The Horror – Kurzfilme mit der Musik vom Album
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