PROJECT PITCHFORK – Hamburg, Markthalle (14.04.2018)

Fotos: PROJECT PITCHFORK
Project Pitchfork, © Marius Meyer
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Zutaten für einen gelungenen Konzertabend: Man nehme Project Pitchfork, die Stadt Hamburg, lege den Tourabschluss in die Markthalle und garniere das Ganze mit einer angenehmen Vorband. Hamburg gar nicht mal deswegen, weil die Stadt generell immer wieder eine Reise wert ist, sondern vor allem wegen der Bandgeschichte: So haben sich Peter Spilles und Dirk Scheuber doch hier einstmals kennengelernt und im Kir ihren ersten Auftritt absolviert. Allein deshalb haben Shows der Band in Hamburg schon immer einen besonderen Charakter. Musik ist eben nicht einfach nur da, sondern erzählt Geschichten – und das ist gerade bei dieser Konstellation natürlich eine Besonderheit.

Lass Dir den Beitrag vorlesen:

Was Musik auch auszeichnet: sie verbindet! Darauf legten We Are Temporary schon als Support-Act wert, als sie erklärten, dass trotz der eigentlich im Sound anderen Musik vermutlich ohne Project Pitchfork nicht denkbar wären und diese eine wichtige Station ihrer musikalischen Sozialisation sind. Musikalische Gemeinsamkeit ist da wohl lediglich der elektronische Sound. Bei We Are Temporary im ruhigeren Gewand, dennoch angenehm treibend, das wurde schon im Opener Candy klar. Aber auch hier kann es pulsierender zugehen, wie beispielsweise in You Can Now Let Go. Zudem merkte man auch bei We Are Temporary, dass die Stücke Inhalte und Botschaften transportieren. Beispielsweise als Sänger Mark Roberts von seinen einstigen Panik-Attacken erzählt und jeden, der betroffen ist, animierte, das Thema aktiv medizinisch anzugehen. Kurzum: Gelungene Musik mit gutem Inhalt. Nach Heaven wusste man, dass man einen wirklich gelungenen Auftritt gesehen hat.

Setlist WE ARE TEMPORARY – Hamburg, Markthalle (14.04.2018):

01. Candy
02. Winter
03. You Can Now Let Go
04. Who’s Going To Love Me Now
05. Appalachian Trail
06. Heaven

Das Thema, dass Musik verbindet, zeigte sich dann auch schon in der Umbaupause erneut, bevor Project Pitchfork überhaupt auf der Bühne waren. Selbsterstellte T-Shirts mit der Aufschrift „We Are The Unity“ beispielsweise zeugen davon. Und natürlich freuten sich alle gemeinsam auf den folgenden Auftritt von Project Pitchfork. Zum Tourabschluss war die Laune bei allen Beteiligten noch einmal richtig gut, die Songauswahl tat ihr übriges. Der gewohnte Opener Akkretion baute Spannung auf, mit dem Klassiker IO als zweites Stück war das längst gebrochene Eis dann auch bereits am Schmelzen. Die kurz vor ausverkaufte Markthalle war begeistert. Dass beim folgenden Timekiller kaum wer still stand, muss vermutlich eigentlich gar nicht mehr extra erwähnt werden.

Es folgte ein kurzweiliges Set, das natürlich neue Stücke mit beinhaltete, aber auch der Bezeichnung „Best of“ alle Ehre machte. Human Crossing, Alpha Omega, Acid Ocean… Die Liste ist lang. Und natürlich auch dabei: Conjure. Wo wir wieder bei den Geschichten sind, die die Musik erzählt. Und schreibt. Vor dem Stück erzählte Peter Spilles die Anekdote, wie sie einst mit der U-Bahn zum Kir gefahren sind, den Synthesizer unter den Arm geklemmt, um dort aufzutreten. Diese Zeiten sind natürlich längst vorbei, aber dies sind die Momente, die hängenbleiben. Das Stück selbst wurde erwartungsgemäß gefeiert. Wie auch das folgende Existence, nach dem die Band zum ersten Mal an dem Abend die Bühne verließ.

Natürlich kamen sie wieder. Zwei Zugabenblöcke mit insgesamt sieben Stücken gab es noch, die noch einmal ein Hit-Feuerwerk zündeten. Und auch hier war es wieder zu spüren, das verbindeade Element der Musik. Wenn sich beispielsweise bei Souls Menschen in den Armen liegen, hat eine Band mit dem Stück im Set alles richtig gemacht. Die anschließenden Onyx und Rescue beendeten den Abend würdig. Den Abend und dabei auch die Frühjahrstour. Ein Konzertbesuch, der sich sehr gelohnt hat und schon jetzt die Vorfreude auf die Herbsttour wach werden lässt. Aber erst einmal war es ein Konzerterlebnis, von dem man noch eine ganze Weile zehren kann.

Setlist PROJECT PITCHFORK – Hamburg, Markthalle (14.04.2018):

01. Akkretion
02. IO
03. Timekiller
04. Rain
05. Human Crossing
06. Good Night Death
07. Endzeit
08. We Are One
09. Terra Incognita
10. And The Sun Was Blue
11. Alpha Omega
12. Titânes
13. Acid Ocean
14. En Garde
15. Conjure
16. Existence
17. Lam-‘Bras (Z)
18. The Dividing Line (Z)
19. Beholder (Z)
20. Volcano (Z)
21. Souls (ZZ)
22. Onyx (ZZ)
23. Rescue (ZZ)

Weblinks PROJECT PITCHFORK:

Homepage: www.project-pitchfork.eu
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Twitter: www.twitter.com/PPFofficial

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