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NEAL MORSE – Life and Times

NEAL MORSE - Life and Times

An sich kennt man Neal Morse vor allem als umtriebigen Progrocker. Sei es mit Spock’s Beard, Transatlantic oder auch auf den Alben mit seiner Neal Morse Band: Der Output in der Hinsicht ist gewaltig. Aber Neal Morse ist nicht nur der Progrocker, sondern kann auch in anderen Gefilden überzeugen. So beispielsweise auf dem jetzt erschienenen Solo-Album Life and Times, das ihn als Singer-Songwriter mit ruhigeren, aber einen dennoch mitnehmenden Nummern zeigt. Morse selbst sagt: „Nichts hat mich so bewegt wie Musik, und ich habe immer gehofft, dass ich die Menschen so berühren kann wie sie mich berührt.“ So lässt sich auch gut das Herangehen an dieses Album beschreiben, denn die Musik und das Fühlen gehen hier Hand in Hand.

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Für Neal Morse ist dieses Album auch so eine Art Bestandsaufnahme. Mitte Fünfzig, erwachsene Kinder, er hat inzwischen vieles erlebt und präsentiert mit diesem Album auch gewissermaßen so etwas wie ein Resümee. Das alles geschieht im überwiegend ruhigen, teils sogar entspannten, Rahmen, wie schon der Opener Livin‘ Lightly zeigt, der im getragenen Tempo einen Musiker zeigt, der eins mit sich zu sein schein und das auch musikalisch nach außen ausstrahlt. Untermauert wird das Gefühl auch gerne mal mit Streichern, wie in Momenten der Marke JoAnna gut dargeboten. Entspannt, aber nicht beliebig, so klingt es, was auf Life and Times zu hören ist.

Und doch ist nicht alles „heile Welt“, so zurückgelehnt das mitunter klingen mag. He Died At Home beispielsweise ist ein klares Statement gegen den Krieg. Ein Stück, das gut ins Bild passt, denn auch einer, der eins mit sich selbst ist, vergisst natürlich nicht das, was um ihn rum passiert. Somit ist es eben nicht nur eine Bestandsaufnahme der eigenen Welt um sich herum sondern auch ein Blick auf das Weltgeschehen im Gesamten. Und ebendieses wird auf Life and Times gut mit verarbeitet.

Insgesamt hat man ein Album, das Neal Morse von einer anderen Seite präsentiert, aber dabei in keinem Moment Langeweile aufkommen lässt. Man mag evtl. den einen oder anderen Ausbruch auf dem Album vermissen, aber im selben Moment fehlen auch Schwachstellen gänzlich (die man wiederum nicht vermisst). Somit ist Life and Times ein schönes reflexives und selbstreflexives Album geworden, das sehr angenehm umgesetzt wurde. Vielen Dank, Neal Morse!

Tracklist NEAL MORSE – Life and Times:

01. Livin’ Lightly
02. Good Love Is On The Way
03. JoAnna
04. Selfie In The Square
05. He Died At Home
06. She’s Changed Her Mind
07. Wave On The Ocean
08. You + Me + Everything
09. Manchester
10. Lay Low
11. If I Only Had a Day

Weblinks NEAL MORSE:

Homepage: www.nealmorse.com
Facebook: www.facebook.com/nealmorse
Twitter: www.twitter.com/nealmorse

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