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L’ÂME IMMORTELLE – Hinter dem Horizont

L'ÂME IMMORTELLE - Hinter dem Horizont

Bald 22 Jahre liegt die Bandgründung von L’âme Immortelle inzwischen zurück. Man könnte das inzwischen etwas ausgeschlachtete Thema „Szene-Urgestein“ wieder einbringen, was sicherlich auch stimmt. Wobei sie hiermit nicht alleine sind – man vergleiche einfach mal heutige Festival-Line-Ups mit Line-Ups von vor zehn Jahren. Dennoch hat eine Band wie L’ame Immortelle es heutzutage nicht so leicht. Das Szene-Publikum hat sich mit den Jahren gewandelt. In früheren Tagen öfter kritisch beäugt, da man deutlich Szene-Klischees bedienen würde, wurden viele dereinst nicht mit der Band warm. Sieht man heutige „Heroen“ wie Blutengel, so wäre es für jüngere Zuschauer wiederum nicht ausreichend Klischee. Wie man dazu stehen mag, sei jedem selbst überlassen. Festzustellen ist: Auch auf Hinter dem Horizont tut die Band gut daran, ihren Weg einfach konsequent fortgeführt zu haben.

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Mit Unendlich geht es direkt in die Vollen. Nach etwas verhaltenem Beginn findet man sich schnell in einem treibenden Elektro-Stück wieder, der einfühlsame Gesang Sonja Kraushofers findet seinen gewohnten Konterpart in der raueren Stimme von Thomas Rainer. Gewohnt, aber nicht sich selbst geklont – sondern das Gekonnte in bester Manier auch auf der neuen Platte zum Besten gegeben. Da Spiel mit den Dynamiken ist gegeben, das Abwechslungsreichtum stimmt. Wie gut dunkler Elektro im mittleren Tempo-Bereich klingen kann, zeigt beispielsweise Treiben, das tatsächlich ein treibendes Stück ist und zeigt, dass auch die Stimme Thomas Rainers eine gute Eingängigkeit verbreiten kann.

Ihr Club-Potenzial zeigt die Band unter anderem sehr gut in Dein Kuss. Das Tempo hoch drückt die Nummer gut nach vorne, Melancholie wird großgeschrieben, das auch kreativ nie versiegende Thema Liebeskummer wird ohne Fettnäpfchen besungen – eine wirklich starke Nummer. Dominiert bei letzterem die Stimme Thomas Rainers, so tut dies im folgenden Memories wieder Sonja Kraushofer. Auch sie kann im hohen Tempo überzeugen auf Hinter dem Horizont. Aber auch ihre große Stärke, die Ballade, fehlt auch auf dem neuesten Album nicht. Unter anderem beim ruhigen Letztes Licht zeigt sie, wie viel Inbrunst hinter dem musikalischen Schaffen steckt.

Wenn das Album mit dem Titelstück Hinter dem Horizont sein Ende nimmt, mag man nach dem ersten Durchgang noch etwas skeptisch sein, aber das Album ist einer dieser Fälle, die sich erst nach mehreren Durchgängen erschließen. Nach und nach entdeckt man ein Album, das begeistert. Ob nun diejenigen, die in früheren Tagen die Band abgetan haben, zu ihr finden oder ein neues Publikum die Band für sich entdeckt, wird sich zeigen. Aber legt man die Scheuklappen ab, so findet man ein wirklich gutes Elektro-Album vor. Und wenn man die Band vor diesem Album bereits mochte, so wird sich das mit Hinter dem Horizont definitiv nicht zum Negativen verändern!

Tracklist L’ÂME IMMORTELLE – Hinter dem Horizont:

01. Unendlich
02. Letztes Licht
03. Treiben
04. Am Ende aller Tage
05. Dein Kuss
06. Memories
07. Monument
08. Schwerkraft
09. Frei
10. Hinter dem Horizont

Weblinks L‘ÂME IMMORTELLE:

Homepage: www.lai-music.com
Facebook: www.facebook.com/LAI.official
Twitter: www.twitter.com/lai_news

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