These: Im nächsten Jahr hängt das “Ausverkauft”-Schild am Oberhausener Kulttempel, wenn Christian Schottstädt, Thomas Schernikau und Matthias Kahra alias Forced To Mode erneut zu Gast sind. Bevor das Konzert am Freitagabend begann, wurde bereits ein großes Plakat entrollt, auf welchem der Termin 7. Dezember 2018 vermerkt war. Viele derjenigen, die die Berliner bei einem ihrer nunmehr drei Gigs im Kulttempel verfolgt haben, dürften dann wieder mit von der Partie sein. Diese Spielfreude, diese Begeisterung, diese Detailverliebtheit, das klassische “101-Line-Up” aus Tasten, akzentuierter Gitarrenarbeit plus Industrial-Schepper-Drums statt Christian Eigner-Schlagzeug und nicht zuletzt die hochinteressant zusammengestellten Setlists sind es, die Forced To Mode-Konzerte für echte Devotees so attraktiv machen. Auch an diesem lauwarmen Oktoberabend fanden wieder Raritäten den Weg ins Set, die viele Anwesenden nicht einmal kennen, geschweige denn mitsingen können.
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Bis das Trio aus der Hauptstadt so richtig in die “Geheimtipp-Grabbelkiste” griff, gab es allerdings erst einmal viel “Musik für die Massen”. Bis auf Sacred und das Instrumental Pimpf spielten Forced To Mode und feierten die mehreren hundert Besucher das 1987er-Album der Legende aus Basildon in Gänze. Ein kleines Tribut zum 30. Geburtstag der LP. Beeindruckend, dass es einer Coverband gelingt, bei Liedern wie The Things You Said oder Little 15 eine sich “echt” anfühlende Gänsehaut zu erzeugen. Radiohits gab es natürlich auch zur Genüge, was wäre ein Depeche Mode-Gig schließlich ohne Stripped, Enjoy The Silence, Personal Jesus und nicht zuletzt Never Let Me Down Again? Aber: Die echten Highlights für beinharte Fans waren doch eher Happiest Girl (eine World In My Eyes-B-Seite), das vom Original seit 31 Jahren im Giftschrank versteckte Here Is The House und nicht zuletzt das Uralt-Trio Boys Say Go!, Photographic und The Sun And The Rainfall. Jedoch mag der Bandzusatz “The Devotional Tribute To Depeche Mode” aktuell ein wenig in die Irre führen, vom 93er-Album Songs Of Faith And Devotion landete nämlich kein einziges Stück im Set.
Dem Publikum schien dies eher egal zu sein. Nach ohrenbetäubenden Jubelarien und lautstarken, wiederkehrenden “Zugabe”-Rufen war nach zwei Stunden toller Musik und mal mehr, mal weniger witzigen, aber durchweg launigen Ansagen der drei Musiker Schluss. Es dürften nicht wenige gewesen sein, die noch zwei Stunden hätten weitermachen können. Aber irgendwann muss ja auch mal gut sein. Zumindest bis zum 7. Dezember 2018…
Deutschlandweit sind Forced To Mode in den nächsten Monaten noch häufiger im Einsatz. Eine Übersicht zu allen Konzertterminen findet Ihr auf www.facebook.com/forcedtomode.
Setlist FORCED TO MODE – Oberhausen, Kulttempel (13.10.2017):
01. To Have And To Hold
02. Nothing
03. Behind The Wheel
04. Halo
05. Shake The Disease
06. Stripped
07. I Want You Now
08. The Things You Sais
09. Strangelove
10. People Are People
11. Little 15
12. Here Is The House
13. A Question Of Time
14. Personal Jesus
15. Enjoy The Silence
16. Happiest Girl (Z)
17. Boys Say Go! (Z)
18. Photographic (Z)
19. Never Let Me Down Again (Z)
20. The Sun & The Rainfall (ZZ)
21. Everything Counts (ZZ)
Foto: Michael Gamon (Archiv)