Scheinbar unermüdlich auf Tour, die Mannen von Project Pitchfork. Aber es gibt ja auch immer wieder gute Gründe dafür, so auch bei diesem zweiten Teil der Tour, die im späten 2016 in Hamburg den ersten Teil beendete (wir berichteten). Nach einem kleinen Zwischenspiel in Madrid und Barcelona im Januar 2017 gab es nun also den Nachschlag mit Shows in Potsdam, Glauchau, Oberhausen, Mannheim und dem Abschluss des Deutschland-Teils der Tour in Augsburg. Obgleich man etwa ein halbes Jahr zuvor im nicht weit entfernten München spielte, war es genau die richtige Entscheidung, in der Fuggerstadt die Kantine zu beehren, denn das Publikum kam zahlreich und wusste zu feiern.
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
Stand der erste Teil der Tour noch im Zeichen der Second Anthology, so war Teil 2 die Tour zum Album Look Up, I’m Down There. Im Mittelpunkt aber stand vor allem, dem Publikum ein ausgewogenes Set mit Stücken aus der gesamten Bandgeschichte zu bieten. Das wurde schnell deutlich: Nachdem We Are Temporary bereits ansprechend den Abend eröffnet hatten, begannen Project Pitchfork ihr Set direkt mit einem Blick zurück ins Jahr 1992 und einem ihrer größten Hits. Conjure als erstes Stück brachte die Menge sofort in Bewegung, Band und Publikum waren gleichermaßen heiß auf den Abend, der noch folgen sollte. Und dieser brachte dann auch so einiges mit sich. Ein Ritt durch 25 Jahre, gespickt mit Hits aus allen Phasen der Band war es. Titanes an zweiter Stelle stellte damit direkt den Bezug ins Hier und Jetzt her und konnte ebenfalls überzeugen.
Mit einer gelungenen Setlist spielte man sich durch den Abend und stellte dabei häufig „Damals“ und „Heute“ nebeneinander, wodurch die Stringenz im Schaffen der Band gut erkennbar war. So beispielsweise, wenn man What Have We Done spielt und anschließend zum Klassiker Souls wechselt. Übrigens einer der vielen Gänsehautmomente des Abends. Davon gab es so einige, was angesichts der Setlist wenig wundert. Timekiller, The Longing, En Garde, K.N.K.A. und viele weitere Stücke der Band sind stets Garanten für einen gelungenen Konzertabend und natürlich fanden sich diese auch in Augsburg auf der Setlist wieder. Dass nach Beholder Schluss sein würde, war also eigentlich von vornherein nicht zu erwarten. Eher war es eine kleine Verschnaufpause vor der Zugabe.
Zur Zugabe wurde noch einmal einiges geboten. Mit Endzeit ein Stück, das nicht immer in der Setlist zu finden ist, Fire And Ice als Klassiker und Existence als Brett, bevor es eine weitere Verschnaufpause gab. Es spricht für die Band, solche Stücke bis zur Zugabe aufsparen zu können, zumal es dann ja auch noch eine zweite Zugabe gab. Ungewöhnlich hierbei: Rescue war enthalten, aber war nicht der Abschluss des Abends. Diesen stellte in Augsburg Blood-Thirst da, das an 23. Stelle einen würdigen Schlusspunkt des Abends markierte. Ein wirklich gelungener Konzertabend mit einer Band, die erneut bewiesen hat, warum man sie sich eigentlich jederzeit wieder live angucken kann, ohne dass jemals so etwas wie Langeweile dabei aufkommt.
Setlist PROJECT PITCHFORK – Augsburg, Kantine (08.04.2017):
01. Conjure
02. Titanes
03. Rain
04. Acid Ocean
05. An End
06. Carnival
07. What Have We Done
08. Souls
09. Alpha Omega
10. Timekiller
11. The Dividing Line
12. Into Orbit
13. The Longing
14. Volcano
15. En Garde
16. K.N.K.A.
17. Beholder
18. Endzeit (Z)
19. Fire And Ice (Z)
20. Existence (Z)
21. Onyx (ZZ)
22. Rescue (ZZ)
23. Blood-Thirst (ZZ)
Weblinks PROJECT PITCHFORK:
Homepage: www.project-pitchfork.eu
Facebook: www.facebook.com/pages/Project-Pitchfork-Official/65663206412
Twitter: www.twitter.com/PPFofficial
Bild: Archiv