Lange nichts von sich hören lassen, haben die Jungs von Cephalgy: Ihr letztes Studioalbum veröffentlichten sie im November 2011. Seither mussten sich alle Freunde deutschen Düsterelektros gedulden. Umso beachtlicher ist es, dass Gott, Maschine, Vaterland direkt auf Platz 9 in die deutschen Albumcharts eingestiegen ist. Von daher gilt es nun, die Ohren zu spitzen, denn jetzt gibt’s ordentlich was drauf. Das neue Album ist feinster düsterer Elektro gemischt mit Neuer Deutscher Härte. Die Beats drücken kraftvoll aus den Boxen. Dieser dunkle Sound fordert vom ersten Track an zum Tanzen auf. Die 15 Titel lange Playlist klingt von Anfang bis Ende gut strukturiert und durchdacht, sodass kein Titel fehl platziert wirkt.
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
Schon der Eröffnungstitel Anatomie beginnt sehr energiegeladen mit feinstem Elektro, verzerrten Vocals und stampfenden Beats. Diese Linie wird durch Tracks wie Gott, Maschine, Vaterland und Verfluchter Leib fortgesetzt. Die Tanzbeine wollen einfach nicht stillstehen. Ich bewege mich automatisch mit im Takt. Trotzdem sind meine Lieblinge auf der CD eher die melodischeren Tracks wie Bei Dir sein und Gefallene Liebe. Tiefgründig, ergreifend melancholisch mit einer wunderschöne Melodie, großartigem Gesang gepaart mit herzzerreißendem Text. Auch wenn ich zugeben muss, dass es nicht unwesentlich an der weiblichen Unterstützung in den Songs liegt. Das Titelstück Gott, Maschine, Vaterland macht besonders deutlich, worum es Cephalgy auf diesem Album geht: Dark Elektro, EBM und himmlische Melodien werden mit gesellschaftskritischen Themen gemixt. Auf ihren letzten beiden Alben haben die Jungs komplett auf englische Texte verzichtet, dies ist auf dem vorliegenden Album etwas anders. Bei In my Head ist der Text komplett in Englisch. Feinster EBM und fette Beats drücken kraftvoll aus den Boxen. Mit Symphony of my Heart erwartet euch eine herzzerreißende Melancholie, die ich so von der Band liebe. Zumindest ist hier auch der Refrain in Englisch. Hier treffen Neue Deutsche Härte und Dark Electro aufeinander. Dies ist in meinen Ohren einen großartige Mischung.
Fazit: Die gesamte CD ist ein sehr stimmiges und abwechslungsreiches Werk, was es verdient hat vom ersten bis zum letzten Track zu laufen und das gern auch mit aktivierter repeat Funktion.
Einzig vermisse ich den einen herausragenden Titel, den man sich in seine eigene Playlist packt, um ihn immer wieder zu hören. Aber im Grunde kommt dieses Album auch sehr gut ohne diesen aus, da es in sich von der ersten Spielminute an stimmig ist. Dieses Album gehört in jede gute Plattensammlung des geneigten Zuhörers. Gut Ding will eben Weile haben.
Tracklist CEPHALGY – Gott, Maschine, Vaterland:
01. Anatomie
02. Bei Dir Sein
03. Gott Maschine Vaterland
04. Symphony of my Heart
05. In my Head
06. Neverending Life
07. Gefallene Liebe
08. Willst Du
09. Burning Heart
10. Utopia
11. Verfluchter Leib
12. Für Dich
13. Blut zu Blut
14. Es tut mir leid
15. Still here
Weblinks CEPHALGY:
Homepage: www.cephalgy.de
Facebook: www.facebook.com/Cephalgy