“Mehr „Boom“ hat diese Platte definitiv und das steht ihr sehr gut!”
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Der Franzose Jérôme Amandi veröffentlichte 2012 unter dem Künstlernamen Talisco sein erstes Debütalbum. Run überzeugte mit einer guten Mischung aus tanzbaren Electro-Folk und einer Prise Dream-Pop. Es folgten Touren mit mehreren hundert Konzerten rund um die Welt und unzähligen Festivalauftritten. Schon die erste Platte überzeugte mit ihrer positiven Energie und genau diese ist auch auf Taliscos zweitem Album Capitol Vision wiederzufinden. Beste Voraussetzung für ein wunderbares Album.
Talisco sagt von sich selbst, dass er ein Vagabund ist, der nicht allzu lange an einem Ort verweilen kann und immer wieder losziehen muss, um Neues zu entdecken. Und unterwegs war er in den letzten Jahren viel. Besonders geprägt hat ihn auf seiner Reise Los Angeles. Das spiegelt sich direkt beim Opener wieder: Kiss from L.A. Synthie-Orgel, ein langsamer Clap-Beat – vor dem geistigen Auge sieht man die Sonne über L.A. aufgehen und das turbulente Leben in der Stadt beginnt während Talisco durch die Straßen schlendert und die Atmosphäre in sich aufsaugt. Doch so unbeschwert geht es nicht auf dem kompletten Album zu, denn während Run von fiktiven handelt, basieren die Geschichten auf Capitol Vision von Jérôme Amands Leben in den letzten Jahren. Zu den weniger schönen Geschichten gehört auch der Tod von seinem Onkel, der Talisco damals den Rat gab sich nur auf seine Musik zu konzentrieren. Before The Dawn ist daher eine Hommage an seinen verstorbenen Onkel. Aber auch der mit Chören und kreischender Gitarre unterlegte Song Sitting With The Braves sowie die synthielastige Ballade Behind The River handeln vom Tod. Für unbeschwerte gute Laune sorgen hingegen Songs wie Thounsand Suns oder The Martain Man, die ebenfalls von Taliscos Erlebnissen in den USA erzählen. Zum Tanzen laden der hitverdächtige Song Stay, der von Bongo-Getrommel begleitet wird, und das reibende Stück Loose ein.
Der Multiinstrumentalist Talisco hat Capitol Vision wie das Debüt in Eigenregie in seinem Heimstudio in Paris eingespielt. Doch im Vergleich zum Debütalbum war der Wunsch nach mehr „Boom“ da, nach dem Sound, der einen live überwältigt, wenn man Talisco schon einmal live gehört hat. Mehr „Boom“ hat diese Platte definitiv und das steht ihr sehr gut!
Tracklist TALISCO – Capitol Vision:
01. Kiss From L.A.
02. Thousand Suns
03. Monsters And Black Stones
04. Shadows
05. Before The Dawn
06. Loose
07. Stay
08. Sitting With The Braves
09. The Martian Man
10. Behinde The River
11. The Race