„Gut Ding will Weile haben“… Und während der Autor dieser Zeilen ins Phrasenschwein einzahlt, muss er trotzdem konstatieren: Bei In Strict Confidence ist es mit ihren Alben nun einmal so. So auch mit dem neuen Album The Hardest Heart, das nach guten vier Jahren die Nachfolge zu Utopia antritt. Wenn man aber mit „Gut Ding…“ noch einmal den Artikeleinstieg strapaziert, so kann man dabei sagen, dass es bei In Strict Confidence eigentlich immer eben auch das ist und man sich nicht mit Mittelmaß zufriedengeben muss, wenn die Band um Dennis Ostermann wieder von sich reden macht. Vorab machten bereits Everything Must Change und Somebody Else’s Dream Lust auf mehr, dieses Mehr ist in Form des neuen Albums nun verfügbar.
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Frozen Kisses als Opener zeigt schon einmal im mittleren Tempo, dass In Strict Confidence ihrem Sound treu geblieben sind. Dunkle elektronische Beats mit der markanten Stimme und der Neugier auf mehr bieten einen guten Einstieg. Dass die Tanzbarkeit nicht zu kurz kommen soll und eine gewisse Aggression auch mit dabei ist, zeigt unter anderem Destroy Something Beautiful. Mit stampfenden Elektro-Beats, hohem Tempo und einfließenden verzerrten Gitarren reißt das Stück einen mit und zeigt, dass auch über 25 Jahren nach der Bandgründung noch mit frischen Sounds im gewohnten Gewand zu rechnen ist. Vielseitig und eingängig ist es eindeutig auch auf The Hardest Heart, was die Band bietet.
Abwechslungsreichtum garantiert die Band auch stets durch den Wechsel zwischen den Sprachen – so auch hier, wie unter anderem Herz zeigt. Ein eingängiges Elektro-Stück, das zwar melancholische Momente beinhaltet, aber es auch auf Deutsch schafft, Klischee-Fallen zu umgehen. Was zudem bei der Band auch immer wieder für Abwechslung sorgte, ist die Tatsache, dass auch weiblicher Gesang immer mal anzutreffen ist. So unter anderem in Doublefaced, wo die längst zum festen Bandmitglied gewordene Nina de Lianin am Gesang zu hören ist, während sich Dennis Ostermann eher hintergründig beteiligt und im Chorus einen guten Gegenpart setzt.
Es ist schön, wenn auf Bands Verlass ist. So wie eben auf In Strict Confidence. Zwar muss man gerne mal ein wenig warten, aber es lohnt sich eben immer wieder. The Hardest Heart legt erneut eindrucksvoll Zeugnis davon ab!
Tracklist IN STRICT CONFIDENCE – The Hardest Heart:
01. Frozen Kisses
02. Everything Must Change
03. Somebody Else’s Dream
04. Destroy Something Beautiful
05. Time
06. Herz
07. Land of God
08. Doublefaced
09. Letzter Wille
10. Erde adé
11. Ask Your Soul
12. Coming Closer
Weblinks IN STRICT CONFIDENCE:
Homepage: www.instrictconfidence.com
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Twitter: www.twitter.com/isc_music