Der Vorgänger Dead-End Street markierte bei [SOON] das zehnjährige Band-Jubiläum, mit dem Nachfolger und dabei fünften Album Better Days ist ein weiteres Zehnjähriges zu konstatieren: Der Erstling End Isolation ist in diesem Jahr ebenfalls zweistellig geworden. Bei aller Zweistelligkeit aber ist von Abnutzung keine Spur, stattdessen ist es auch auf dem neuen Album wieder sehr erfrischend, der Hamburger Rock-Band der härteren Gangart zuzuhören in dem, was sie gemeinsam erschaffen haben. Hier und da schimmert eine Spur Metal durch, aber immer wieder winkt einem auch freundlich die Melodie zu und man merkt, dass man es hier mit einem kantigen, aber angenehmen Rock-Album mit düsterem Einschlag zu tun hat.
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In diesem Sinne sollte man Better Days auch nicht als einen sich erinnernden Titel lesen, sondern eher als eine Ankunft. Waren die Vorgänger auch gute Alben, so merkt man, dass [SOON] zu ihrem Stil gefunden haben und diesen konsequent verfolgen. Von den ersten Tönen an: Der Opener Rather In My Mind zeigt sich riffig, melodiös, aber auch betont nach vorne – Gitarrenläufe in den Strophen treffen auf wuchtige Sounds im Chorus und man geht direkt mit. Dass Tempo gerne eine Rolle spielt, merkt man dabei auch im Titeltrack, der ebenfalls mit wuchtigen Riffs agiert und Nachdenklichkeit mit hymnischen Momenten zu kombinieren weiß. Das Hymnische ist das eine, aber auch die nachdenkliche Seite steht dem Trio gut – das merkt man unter anderem in Blessing In Disguise, das vom Tempo her im mittleren Bereich agiert, aber Langeweile völlig außen vor lässt.
Immer wieder sind es Melodie und Härte, die in einem guten Einklang agieren auf dem Album. Das kann in verhangeneren Momenten sein wie in Against The Grain, aber auch in Metal-lastigen Tracks wie Empty Promises, wo man sich auch mal an ein zweistimmiges Gitarrensolo herantraut. Man merkt immer wieder, dass die Band ihren eigenen Sound mit Wiedererkennungswert gefunden hat. Und dabei ist es ein Sound, den man eben gerne wiedererkennt. So auch auf Better Days. Der einzige Haken ist dabei, dass das Album bereits nach neun Stücken vorbei ist. Hier hätte man gerne mehr gehört. Das positive Aber dabei: Nach einem solchen Album wird man wohl kaum davon ausgehen können, dass die letzte Note der Band verklungen ist. Freuen wir uns also zuerst über ein wirklich gelungenes Album und darüber hinaus auf viele weitere schöne Jahre mit [SOON].
Tracklist [SOON] – Better Days:
01. Rather In Your Mind
02. Empty Promises
03. Blessing In Disguise
04. Better Days
05. Danger At Hand
06. Against The Grain
07. Truth
08. Attempts To Deceive
09. Out Of Mind
Weblinks [SOON]:
Homepage: www.soonmusic.net
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Twitter: www.twitter.com/soonfans