Jeden Monat erreichen uns eine Vielzahl von Neuveröffentlichungen und getreu des Mottos “So many records – so little time” würden die meisten davon untergehen. In unserer Rubrik >Reingehört< stellen wir Euch daher einige Releases im “Schnelldurchlauf” vor:
Lass Dir den Beitrag vorlesen:
ALYZEE – My Life (VÖ: 26.08.2016)
Am 27. August erscheint mit My Life das Debütalbum von Alyzee. Die hübsche Künstlerin wurde in der Türkei geboren, wo sie Ende des letzten Jahrzehnts auch einen kleinen Hit unter dem Namen Sivasli Safiye landen konnte. Aufgewachsen ist sie in Deutschland und in den vergangenen Jahren hat sie unter anderem mit Sabrina Setlur oder LaFee gearbeitet. Jetzt also ein eigenes Soloalbum und auf diesem präsentiert sie quasi einen Stilmix aus ihren beiden Heimatländern, welchen sie selbst “Oriental Rock” nennt. Und dieser Name passt auch recht gut, denn die zumeist dem Soft-Rock zuzuordnenden Songs haben meist einen leichten, aber spürbaren Einfluss ihrer orientalischen Herkunft, der sich auch auf ihre Stimme auswirkt. Ein ums andere Mal geht es auf My Life auch etwas härter zur Sache, doch dürfte sich das Album insbesondere an diejenigen richten, die den Balladen von Evanescence oder den einschlägigen Symphonic Rock Bands etwas abgewinnen können, aber auch durchaus bereit sind, sich auf Klangexperimente einzulassen. Und keine Angst, die Kombination von Oriental und Rock ist angenehmer als sie sich zunächst vielleicht für den einen oder anderen anhören dürfte.
DAMAGE – Do The Damage (VÖ: 26.08.2016)
Rockig-Punkige Klänge, tief aus der dunklen Garage, dringen auf dem Debüt Album Do The Damage der Wahl-Frankfurter Damage an unser Ohr. Bisher kann das Quartett auf eine EP (Limelight Addicts) zurückblicken, der eine oder andere kennt die Band aber vielleicht schon von Support-Auftritten bei Bullet oder Orchid.
Kaum ist das erste Longplayer eingelegt, wird schon beim eröffnenden Down And Out klar: Das wird Spaß machen! Rock’n’roll ist wie bei Cobra City Trumpf und wird mal dunkel-schleppend, mal eher treibend vollzogen. Das Ganze erinnert stilistisch an The Hellacopters oder andere Genregrößen, die man sonst eher in Schweden oder England findet. Damage sollte man fortan unbedingt im Auge behalten!
LITTLE BROTHER ELI – Cold Tales (VÖ: 26.08.2016)
Abwechslungsreiche Sounds mit Schwerpunkt auf angestaubtem bis dreckigem Blues-Rock erwarten einen beim Debütalbum Cold Tales der Briten Little Brother Eli. Ohne ihre musikalischen Wurzeln zu verleugnen -die eher in Mississippi angesiedelt sind als im verregneten England- gelingt es ihnen auf den zehn Tracks ihres Debüts frisch zu klingen wie beim eröffnenden Track Oceans. Das liegt vor allem auch daran, dass sie sich genrefremden Einflüssen nicht verschließen und so zusätzlich an Tiefe gewinnen. Da wird es mal rotzig, mal groovig wie beim ein wenig gar an die Red Hot Chili Peppers erinnernden Beautiful People und beizeiten wabert es sogar mal fast Hip Hoppig aus den Boxen. Interessantes Werk für Freunde Amerikanisch geprägter Rockmusik.