„Wurde ja auch mal Zeit”, könnte man meinen. Tatsächlich ist es schon eine ganze Weile her, dass In Strict Confidence mal mit neuem Material kamen. Aber wie das bei In Strict Confidence so ist: Wenn sie was machen, dann machen sie das auch richtig. So kann man sich bei der Band um Dennis Ostermann für gewöhnlich sicher sein, dass das Ergebnis auch seinen eigenen Qualitätsansprüchen gerecht wird. Soviel sei dann an dieser Stelle auch schon einmal vorweggenommen: Die neue EP Somebody Else’s Dream macht dabei keine Ausnahme. Insgesamt sechs Tracks finden sich darauf: Das Titelstück in vier Versionen, dazu ein Remix von Seven Lives und mit The Future ein weiteres neues Stück. Ergänzt wird die EP zudem durch das Musikvideo zum Titelstück.
Eröffnet wird die EP zunächst einmal durch die Single-Version des Titelstücks. Eine typische In Strict Confidence-Nummer ist Somebody Else’s Dream geworden, die gut in die Entwicklung passt, die der Sound der Band mit den Jahren genommen hat. Dunkler Elektro ist es geworden, der eine unheimliche Atmosphäre aufbaut, die markante Stimme Dennis Ostermanns gut in den Mittelpunkt stellt, die im Chorus einen aggressiven Touch bekommt – ein Touch, der sicher auch Freunden der Frühwerke der Band gefallen wird. Mit dem Stück gelingt es In Strict Confidence erneut, ein mitreißendes Elektro-Stück im mittleren Tempo zu kreieren, das den Sound der Band auch über 25 Jahre nach Gründung noch innovativ erscheinen lässt.
Hohe Ästhetik bei Musik und Visualisierungen ist seit jeher ein Markenzeichen bei In Strict Confidence
Neben der Single-Version gibt es auch eine Extended Version des Stücks mit knapp siebeneinhalb Minuten Spielzeit, dazu zwei Remixe. Von den Remixen her ragt vor allem der von Rhys Fulber raus, der die unheimliche Wirkung des Stücks noch ein wenig mehr in den Vordergrund stellt und – obgleich Fulber nicht mehr (oder noch nicht wieder?) offiziell Mitglied ist – eine Spur Front Line Assembly mit in das Stück einfließen lässt. Etwas mehr B-Seiten-Charakter hat der Retro Adapter Mix, der Retro-Sound-Spielereien ergänzt, nicht weiter weh tut, aber auch keinen sonderlich großen Mehrwert bietet. Neben den Remixen zu Somebody Else’s Dream hat auf der EP noch Jan Bicker (BhamBhamHara) Hand an den Klassiker Seven Lives vom 2004er-Album Holy angelegt. Das Ergebnis wirkt schneller und technoider, ergänzt Deep House-Anleihen und kann dem Original zwar nicht das Wasser reichen, aber ist definitiv eine angenehme Draufgabe zu der EP und geht gut ins Ohr.
Zudem ist mit The Future noch ein weiterer neuer Titel auf der EP zu finden. Ein pulsierendes Stück Elektro, das „stampfender“ als Somebody Else’s Dream ist und die Atmosphäre des Sounds der Band ebenfalls gut beinhaltet. Ein Stück, das neugierig macht auf ein hoffentlich baldiges neues Vollzeit-Album der Band. Die EP begegnet definitiv auf einem hohen Niveau und dürfte eine Freude für In Strict Confidence-Hörer sein. Ebenfalls freuen kann man sich zudem über den Video-Clip, der mit auf der EP ist, denn dieser untermauert auch noch einmal die visuelle Seite, der man hier mit einer hohen Ästhetik gerecht wird.
Tracklist IN STRICT CONFIDENCE – Somebody Else’s Dream EP:
01. Somebody Else’s Dream
02. Somebody Else’s Dream (Rhys Fulber Remix)
03. Seven Lives (Bicker Remix)
04. Somebody Else’s Dream (Extended Version)
05. The Future
06. Somebody Else’s Dream (Retro Adapter Mix)
07. Somebody Else’s Dream (Music Video)
Weblinks IN STRICT CONFIDENCE:
Homepage: www.instrictconfidence.com
Facebook: www.facebook.com/instrictconfidence
Twitter: www.twitter.com/isc_music
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