Freitag, 14.08.2015:
Den Anfang machen am frühen Freitagabend Circle J [GALLERY] mit Folk durchsetztem Punk. Die Niederländer sorgen mit ihrem frischen Sound für einen gelungenen Festivalstart und es ist dem Quartett anzumerken, dass sie durch ihre Auftritte mit Szenegrößen wie den Dropkick Murpyhs, The Levellers oder The Real McKenzies schon einiges an Bühnenerfahrung sammeln konnten.
Setlist: Circle J @ Burgfolk Festival 2015:
01. The Road
02. Fields Of Pretend
03. Diggers
04. Sunday Morning
05. Beyond The Edge
06. La Ronde
07. Jenny’s Song
08. Field Of Athenry
09. The Ones We Left Behind
10. All My Days
11. Asturias
Heimatærde [GALLERY] waren schon 2013 zu Gast auf dem Burgfolk und stellten eindrucksvoll unter Beweis, dass sich brachialer Elektro durchaus mit unüblichen Instrumenten wie Sackpfeifen und Zimbeln verträgt. Der eigenwillige Musikstil kommt auch in diesem Jahr bei den Besuchern überaus gut an und mit ihrer blutigen Show sind die Ordensbrüder aus dem Ruhrpott das erste Highlight des Abends.
Setlist: Heimatærde @ Burgfolk Festival 2015:
01. Intro
02. Bruderschaft
03. Dein Opfer
04. Weiß / Schwarz
05. Gib Mir
06. Kaltwaerts
07. Heut ist ein guter Tag
08. Heimataerde
09. Tief in Dir
10. Dark Dance
Pipes rock! – das zeigten Celtica [GALLERY] schon bei ihrem ersten Auftritt auf dem Burgfolk vor drei Jahren. Von typischen Highland Songs über Filmmusik bis hin zu AC/DC haben die fünf internationalen Musiker/innen alles im Repertoire um das Publikum zum Tanzen zu bringen. Feuerspeiende Dudelsäcke und Gitarren sowie brennende Drumsticks und Feuerjonglagen tun ihr übriges und sorgen für eine im wahrsten Sinne des Wortes heiße Konzertatmosphäre.
Setlist: Celtica @ Burgfolk Festival 2015:
01. Legends And Visions / Cape Horn
02. The Last Voyage of the Great Michael
03. Sailing the Seven Seas
04. Excalibur
05. Whiskey in the Jar
06. Beyond Avalon
07. White Whale (Short)
08. Visitors
09. What Shall We Do with the Drunken Sailor
10. Celtica goes to hollywood
11. The Druid’s Prophecy
12. Thunderstruck / It’s a Long Way / Highway to Hell
13. Sandman / SCO
Ebenfalls alte Bekannte auf Schloss Broich sind die Mittelalter-Industrial-Rocker von Tanzwut [GALLERY]. Mit Songs von ihrem aktuellen Album Freitag, der 13. und Klassikern wie Ihr wolltet Spaß, Der Wächter und dem Ärzte Cover Bitte, bitte begeistern die Spielleute die Menge im gut gefüllten Schlosshof. Dudelsäcke, harte Gitarren und treibenden Beats bestimmen das große Finale des ersten Festivaltages und nach über 1 ½ Stunden Spielzeit verlassen die Berliner unter tosendem Applaus die Bühne – natürlich nicht ohne mit der Hymnus Cerberi die verlangte Zugabe zu spielen. Wie immer haben es Frontmann Teufel und seine Mannen auch an diesem Abend geschafft das Publikum zum Durchdrehen zu bringen.
Setlist: Tanzwut @ Burgfolk Festival 2015:
01. Brot und Spiele
02. Ihr wolltet Spaß
03. Meer
04. Freitag der 13.
05. Auferstehung
06. Spiegelkabinett
07. Das Gerücht
08. Das Elixier
09. Heimatlos
10. Bürder im Geiste
11. Rückgratreisser
12. Wenn wir untergehen
13. Der Zeitdieb
14. Bitte bitte
15. Der Wächter
16. Nein Nein
17. Hymnus Cerberi (Z)
Samstag, 15.08.2015:
Der zweite Tag startet mit Irish Folk Punk. The O’Reillys & The Paddyhats [GALLERY] vereinen den typischen irischen Sound mit dem Punkrock der New Yorker Großstadt. Bei den leider erst recht wenigen Besuchern kam die Allianz aus diesen geschichtsträchtigen Genres jedenfalls gut an.
Setlist: The O’Reillys & The Paddyhats @ Burgfolk Festival 2015:
01. Paddyhats
02. No Money
03. Black And White
04. Foggy Dew
05. Fair Old Lay
06. Black Sails
07. Bloody
08. 69
09. Jolly Roger
10. Rag Tags
11. Black And Tans
Weiter geht es mit Crossover-Folk aus der Ruhrstadt Recklinghausen. Dazu haben Punch ‘n’ Judy [GALLERY] nicht nur ihren eigenen Fanclub mitgebracht, sondern auch jede Menge gute Laune. Ihre Mischung aus Rock-, Mittelalter- und Folkmusik begeistert auch die immer größer werdende Schar vor der Bühne. Bevor sich die fünf Musiker nach gut 40 Minuten verabschieden, gibt es mit Dein Kind noch einen brandneuen Song, der sich dank eingängigem Refrain sehr schnell im Gehör einprägt.
Setlist: Punch ‘n’ Judy @ Burgfolk Festival 2015:
01. Black Keys
02. Sancho Says
03. Flibberty Gibbet
04. The Witch
05. Last March
06. Storm
07. Störtebecker
08. Koboldkönig
09. Dein Kind
Etwas ruhigere Klänge schlagen danach die alten Weggefährten Ambré (Ex-Produzent und -Gitarrist der Gothic-Formation ASP) und Testory (Gründer des schwarzen Kammerorchesters Chamber) an. Seit 2011 präsentieren sie zusammen mit ihrem „Alternative-Orchester“ unter dem Namen Die Kammer [GALLERY] Songs in bewährter Singer-Songwriter-Tradition. Was auf der CD zum Träumen einlädt, funktioniert leider nicht ganz so gut auf einem Festival – zumindest ist das Akustik-Set der Kammermusiker stimmungsmäßig ein kleiner Dämpfer im Programm. Musikalisch betrachtet dennoch ein grundsolider Auftritt.
Vroudenspil [GALLERY] haben im Anschluss trotz inzwischen tropischem Klima kein Problem die Menge wieder zu begeistern. Flotte Sprüche und Freibeuter-Folk der in Beine geht sorgen schnell wieder für ausgelassene Stimmung auf dem Burghof. Zu Rum für die Welt, Reise nach Tortuga und Kurs auf´s Leben wird ausgiebig getanzt und auch die Wall of Spring, für welche die Besucher eine Gasse bilden müssen um dann fröhlich auf einander zu zu hüpfen sorgt für allgemeine Belustigung. Echte Piraten wissen nun mal wie man feiert.
Setlist: Vroudenspil @ Burgfolk Festival 2015:
01. Ruf der Seele
02. Störtebecker
03. Rum für die Welt
04. Reise nach Tortuga
05. Spielmannsweise
06. Kurs auf’s Leben
07. Meute toter Narren
08. Knochensack
09. Plankentango
10. Küss Mich
11. 12 Pfund
Das auch schon im Mittelalter ordentlich gebechert und gefeiert wurde beweist des Hauptmanns geiler Haufen nach einer kurzen Umbaupause. Getreu dem inoffiziellen Bandmottos „Met & Mietzen“ legen Feuerschwanz [GALLERY] noch eine Schippe drauf und lassen den Schlosshof erbeben. Dabei wird das Publikum reichlich mit in die Show einbezogen. So wird bei Herz im Sturm eine holde Maid auf die Bühne geholt und zu Seemannliebe muss ein vorlauter Fan in einem Gummiboot über die Menge schippern um Bier für Prinz Hodenherz zu holen. Dass die Mittelalter-Folk-Comedy Combo aus Erlangen aber nicht nur Unfug im Kopf hat zeigt sich dann bei der Ballade Auf Wiedersehn mit der Prinz Hodenherz von seiner Mutter Abschied nimmt. Zum Ende hin wird es mit Metnotstand im Märchenland und Das niemals endende Gelage jedoch wieder feucht fröhlich und Feuerschwanz werden dementsprechend mit frenetischem Jubel verabschiedet.
Setlist: Feuerschwanz @ Burgfolk Festival 2015:
01. Aufs Leben
02. Zuckerbrot und Peitsche
03. Herz im Sturm
04. Hurra Hurra
05. Blöde Frage Saufgelage
06. Seemannsliebe
07. Auf Wiedersehn
08. Hans
09. Metnotstand im Märchenland
10. Das niemals endende Gelage
Feucht wird es dann auch für die Besucher des Burgfolks, denn während die Bühne für Omnia [GALLERY] vorbereitet wird, setzt ein heftiger Regenschauer ein. So kommt es, dass die niederländischen Pagan Folker zu Beginn ihrer Show nur vor wenigen Zuschauern spielen, da die meisten Besucher sich einen trockenen Platz im Schloss oder am Bierstand gesucht haben. Als der Regen nach gut 20 Minuten aufhört füllt sich der Platz vor der Bühne allerdings recht zügig, da viele neugierig auf die Band mit der außergewöhnlichen Instrumentierung bestehend aus Didgeridoo, Percussion und Harfe sind. Zwar können Omnia mit ihrer starken Naturverbundenheit und dem ungewöhnlichen Sound nicht alle Anwesenden überzeugen, aber zu Songs wie I don´t speak human und Earth Warrior sieht man einige Festivalbesucher ausgelassen im Takt der Musik hin- und herwippen.
Setlist: Omnia @ Burgfolk Festival 2015:
01. Intro
02. Feerahuri
03. Don´t speak human
04. Alive!
05. NIIV
06. Earth Warrior
07. Black House
08. Richard Parkers´s Fancy
09. Toys in the attic
10. Kokopelli
11. Crazy Man
12. Auta Luonto
13. Dance Until We Die
14. Etrezomp-Ni Kelted
15. Drum Solo / Saltatio Vita
Love, Peace und Russian Roll stehen anschließend noch auf dem Programm. Obwohl Russkaja [GALLERY] bereits seit 7 Jahren auf zahlreichen Festivals und Clubs unterwegs sind und über 300 Konzerte in 17 Ländern dies- und jenseits des Eisernen Vorhangs gespielt haben gilt die Band aus Österreich noch immer als Geheimtipp. Dabei reißt ihre Mischung aus Ska, Rock und traditioneller russischer Polka wirklich alle mit und spätestens bei dem traditionellen russischen Spiel Psycho Traktor, das laut Band der Kollektivgefühlbewusstseinserweiterung dient, steht keiner mehr still und nahezu der gesamte Burghof rennt im Kreis herum. Russkaja beweisen eindrucksvoll, dass man kein Russisch sprechen muss, um sie zu versehen. Die gute Laune und die positive Energie sind während der gesamten Show spürbar, Probleme des Alltags werden einfach lauthals in den Nachthimmel geschrien und stattdessen wird Party gemacht. Dabei zeigen Russkaja auch ihr musikalisches Können und bieten eine äußerst kreative Interpretation von Avicii´s Nr. 1 Hit Wake Me Up. Nach rund 1 ½ Stunden Gute-Laune-Musik beenden die sympathischen Musiker um Sänger Georgij das Burgfolk MMXV und dürfen sich mit Sicherheit über viele neue Fans freuen.
Wieder einmal hat das Team um Michael Bohnes ein fantastisches und sehr stimmungsvolles Festival auf die Beine gestellt. Wir freuen uns schon auf das nächste Burgfolk am 19. & 20. August 2016. Aber erstmal heißt es: Nach dem Burgfolk ist vor dem Castle Rock.
Bilder des Festivals und der beteiligten Bands befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind dort durch Anklicken der gelben Sprechblase oben rechts möglich) oder direkt durch Anklicken der jeweiligen Gallery-Links bzw. Fotos.
Fotos: Daniel Beiderwieden
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