Das Vorprogramm für den Hauptact übernimmt an diesem Abend Atomic Neon aus Essen, die im Pulp fast schon ein Heimspiel bestreiten und dem anwesenden Publikum pünktlich um 19:30 Uhr ihren Cold Wave entgegen schmettern. Auch wenn sich die Band um Rio Black sichtlich Mühe gibt, wirklich geeignet ist der melancholische Sound der 80er nicht um die Menge für TBM anzuheizen. So kommt es auch, dass dem Hund auf der Bühne während des halbstündigen Auftritts wohl die meiste Aufmerksamkeit zuteil wird. Um die verwunderten Tierfreunde an dieser Stelle zu beruhigen, der Hund von Keyboarderin Danni Dark ist taub und fühlt sich augenscheinlich pudelwohl auf der Bühne.
Gut eine ¾ Stunde nachdem Atomic Neon die Bühne geräumt haben ist es dann endlich soweit und The Birthday Massacre legen nach kurzem Intro mit Red Stars vom 2007er Album Walking With Strangers los. Danach folgen Sleepwalking und Always, bevor mit Holiday ein älteres Stück aus der PA-Anlage dröhnt. Das „musikalisch/visuelles Projekt“, wie sich die Band selbst sieht, besticht auf der Bühne nicht nur durch stilvolle Outfits, sondern zeigt auch eine actiongeladene Show, bei der sich besonders Gitarrist Rainbow und Sängerin Chibi hervortun. So ist es nicht verwunderlich, dass die derart animierten Besucher bei Songs wie Pins And Needles und Happy Birthday richtig abfeiern. Die kurzen Ansagen zwischen den Songs nutzt Frontfrau Chibi zudem um mit dem Publikum zu kokettieren, was ihr im Laufe des Abends mehr und mehr Sympathien einbringt.
Weiter geht es im Programm mit einem Querschnitt durch sämtliche Schaffensphasen der Band. Der Fokus an diesem Abend liegt dabei besonders auf älterem Material, sehr zur Freude eingefleischter TBM Fans. Das Stück Blue bildet in der starken Setlist noch ein besonderes Highlight bei dem die Menge vor der Bühne nochmal alles gibt bevor nach einigen weiteren Songs mit Kill The Lights der letzte Song gespielt wird. Doch der anhaltende Applaus und die Zugabe Rufe holen The Birthday Massacre zurück auf die Bühne und Chibi fragt die Menge, ob diese noch mehr Songs hören will. Natürlich hat das Publikum noch nicht genug und so gibt es noch drei weitere Zugaben. Das Cover I Think We`re Alone Now, im Original von Tommy James & the Shondells 1967 aufgenommen, beendet dann nach gut 90 Minuten eine energiegeladene Show. Eins steht fest: The Birthday Massacre dürfen gern wiederkommen!
Setlist The Birthday Massacre:
01. Intro
02. Red Stars
03. Sleepwalking
04. Always
05. Holiday
06. Pins And Needles
07. Happy Birthday
08. Video Kid
09. Goodnight
10. Lovers End
11. Alibis
12. Blue
13. Control
14. To Die For
15. Leaving Tonight
16. Down
17. Kill The Lights
18. In The Dark (Z)
19. Midnight (Z)
20. I Think We`re Alone (Z)
Fotos: Michael Gamon