ITCHY POOPZKID, MEGA! MEGA!, IDLE CLASS – Düsseldorf, zakk (08.03.2014)

ITCHY POOPZKID, MEGA! MEGA!, IDLE CLASS - Düsseldorf, zakk (08.03.2014)
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Punkrock und Düsseldorf gehören irgendwie zusammen. Das zeigt auch wieder einmal dieser Abend hier im Zakk. Itchy Poopzkid sind zu Gast.

Doch bevor die wartende Meute vor der Bühne endlich durch den Anblick der drei Jungs aus Eislingen an der Fils erlöst wird, dürfen sie sich gleich mit zwei Vorbands die Zeit vertreiben. Idle Class sind extra aus Münster in die Altbierstadt Nr. 1 gereist, um ihren Sound durch die Boxen zu schmettern. ITCHY POOPZKID, MEGA! MEGA!, IDLE CLASS - Düsseldorf, zakk (08.03.2014)Dabei darf man auch genau drei Stimmen lauschen, die es aber alle nicht wirklich schaffen zu überzeugen. Sympathisch ist gerade die Tatsache, dass selbst die Musiker die Passagen mitsingen, auch wenn sie gar nicht vor dem Mikrofon stehen.

Wesentlich leichter haben es Mega! Mega! hier im Zakk. Von einem fetten Drumbeat begleitet stürmen die restlichen Musiker auf die Bühne. Sogleich flammt der erste Applaus auf. Bis hierhin wohl alles richtig gemacht. Auch wenn der Hocker hinter den Drums in einem wunderschrecklichen Leo-Fell umzogen ist. Sänger Antonino Tumminelli schafft es auf eine besondere Weise den Kontakt zum Publikum aufzubauen und diesen auch zu halten. Gerade diese Idee, dass Männer einen Kreis bilden, in denen sich die Frauen dann tummeln dürfen und der Ansage „Männer laufen – Frauen tanzen“ gehorsam Folge leisten.

Itchy Poopzkid sprinten mit The Pirate Song flummigleich auf die Bühne. Ein wunderbarer Song, der den Frauen und Männern gewidmet ist, die zusammen mit Paul Watson den Kampf für die Meeresbewohner dieser Weltmeere aufgenommen haben. Logisch, Sea Shepherd. Für die man natürlich auch auf jedem Itchy Poopzkid Konzert spenden darf. ITCHY POOPZKID, MEGA! MEGA!, IDLE CLASS - Düsseldorf, zakk (08.03.2014)Aber heute lautet das von Panzer aufgerufene Motto: „Spendet dieser schönen Stadt Applaus. Wir sind Itchy Poopzkid. Es gab schon Konzerte, wo komplett durchgeschrien wurde“. Eine Kampfansage an diesen Abend. Durch ihre nicht unterzukriegende Energie, den ständigen Seitenwechsel von Panzer und Sibbi und natürlich diesen einzigartigen Punksound fällt es überhaupt nicht auf, dass diese Bühne ein wenig zu groß ist, für eine dreiköpfige Band. Egal. Abriss! Auch gerne auf einem Case surfend auf den Händen des Publikums – so schaffen es die Jungs die wirklich gute Stimmung nicht abreißen zu lassen. Regelmäßige Ansagen wie „Könnt ihr komplett durchdrehen? JA!“ lassen die Schweißtropfen nur so auf sämtlichen Stirnen glänzen und fließen. Gerade direkt vor der Bühne entstehen immer wieder Pits. Selbst beim Zuschauen wird einem gelegentlich doch sehr schwindelig. In guter alter Punkrockmanie müssen Itchy Poopzkid natürlich noch einen Song mit „Ihr könnt es nicht glauben, aber so gut haben wir den Song noch nie gespielt“ beenden. Aber auch wirklich das einzige Klischee was heute Abend bedient wird. Vom freakigen Abend bleibt: Durchdrehen – ja! Durchschreien – nein! Und immer wieder gern!

Itchy Poopzkid:

Mega! Mega!:

Idle Class:

Fotos: Michael Gamon

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