FLYING COLORS & BEARDFISH – Köln, Gloria (17.09.2012)

FLYING COLORS & BEARDFISH - Köln, Gloria (17.09.2012)
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An einem schönen und unerwartet warmen Herbstabend lockt mit Flying Colors eine Progressive Rock-Supergroup ins Kölner Gloria Theater, deren Album vielversprechend und deren musikalische Qualität ohne Zweifel ist. Im mit rotem Samt ausstaffierten und gut gefüllten Saal ist die Stimmung dementsprechend hoch und der freie Blick auf die Bühne lässt die Erwartungen nur wachsen.

FLYING COLORS & BEARDFISH - Köln, Gloria (17.09.2012)Dennoch kommt mit Beardfish zuerst eine ProgRock-Truppe aus Schweden auf die Bühne. Viel Platz hat man ihnen nicht gelassen – doch den wissen sie gut auszufüllen. Eine Dreiviertelstunde füllt das Quartett mit wenigen Songs problemlos und nach einigen Wechseln zwischen Keyboard und Gitarre, einem Instrumentalstück und einem auf Socken tanzenden Bassisten wird auf der Bühne auch schon Platz gemacht für die Flying Colors.

Nach einer kurzen Umbaupause steht dann auch Dave LaRue auf der Bühne und spielt das markante Bassriff zu Blue Ocean. Das Publikum tobt, die Bühne füllt sich und unmittelbar nach dem ersten Song erfüllt mit Shoulda Coulda Woulda einer der härteren Songs des Albums die Ohren. Es folgt Love Is What I’m Waiting For, die Spielfreude merkt man der Band direkt an und bei der Ansage des folgenden Songs erfüllen sich auch die Hoffnungen einiger im Publikum, dass das Quintett vielleicht etwas mehr als die 45 Minuten des Albums spielen könnte. Es wird ein Song aus der Vergangenheit eines jeden der Musiker versprochen und mit Can’t Find A Way, einem Endochine-Cover, wird dies schon mal für Casey McPherson erfüllt.

Ohne große Ansagen werden danach The Storm und Odyssey, ein Dixie Dregs-Cover, gespielt, womit auch Dave LaRue und Steve Morse abgearbeitet wären. Nach Forever In A DazeFLYING COLORS & BEARDFISH - Köln, Gloria (17.09.2012) wird es ruhig und dunkel auf der Bühne und Neal Morse bittet das Publikum seine ganze Aufmerksamkeit Casey zu widmen. Dieser spielt eine sehr intensive und gefühlvolle Version von Leonhard Cohens Halleluja, eindeutig ein Gänsehautmoment und ein emotionaler Höhepunkt des Konzertes. Nach einem tosenden Applaus ertönen Better Than Walking Away und Kayla. Soweit alles so schön, doch nun sollte das Konzert seinen dramaturgischen Höhepunkt erreichen: Mike Portnoy, angekündigt von Neal Morse, sollte einen Song singen! Ich denke an dieser Stelle muss man ihn einfach zitieren: "I need your help! If you know the words, please sing along! If you don’t know the words – sing along! I really need your help!" Mit Fool In My Heart beweist Portnoy dann, dass er tatsächlich gewisse Qualitäten am Mikrofon besitzt und nach einem kurzen Bass-Solo von LaRue kommt dann auch mit Repentance eine sehr unerwartete, aber von Portnoy wunderbar gesungene Version des Dream Theater-Song.

Als Casey, Neal und Portnoy sich dann zu dritt vor dem Schlagzeug versammeln um gemeinsam June von Spock’s Beard zu performen, scheint Portnoy gar nicht mehr vom Mikrofon weggehen zu wollen. Zu All Falls Down und Everything Changes wird dann wieder die gewohnte Bandkonstellation eingenommen und die beiden Lieder werden hervorragend und mit viel Spielfreude präsentiert. Die Bühne verdunkelt sich zwar, doch jedem im Saal ist klar, dass mit Infinite Fire noch der letzte Song des Albums fehlt. Die Bühne leuchtet kurz auf, die Band stürmt ein letztes Mal die Bühne und lässt sie glühen.

Ein wirklich bombastisches Konzert, die durch das Album geweckten Erwartungen wurden übertroffen und vor mir dreht sich jemand um und sagt freudenstrahlend: "Das war das beste Konzert seit langem!". Ist wohl nicht die einzige Person im Saal, der es so geht…

Setlist Flying Colors:
01. Blue Ocean
02. Shoulda Coulda Woulda
03. Love Is What I’m Waiting For
04. Can’t Find a Way (Endochine Cover)
05. The Storm
06. Odyssey (Dixie Dregs Cover)
07. Forever in a Daze
08. Hallelujah (Leonard Cohen Cover)
09. Better Than Walking Away
10. Kayla
11. Fool In My Heart
12. Repentance (Dream Theater Cover)
13. June (Spock’s Beard Cover)
14. All Falls Down
15. Everything Changes
16. Infinite Fire (Z)

Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Konzertfotos Sektion (Bildkommentare sind durch Anklicken der Sprechblase möglich) oder direkt durch Anklicken der Fotos.

Flying Colors:



Beardfish:

Autor: Matthias Heinrichs
Fotos: Markus Hillgärtner

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