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Delivered Soul – Alone

Delivered Soul – Alone

Alone = Allein. Ist es Gut oder Schlecht? Die Dame auf dem Cover des
aktuellen Delivered Soul Longplayers wirkt zweideutig. Soll der leicht
verruchte Blick nun die Einsamkeit widerspiegeln oder zum Verführen
auffordern? Oder möchte Sie gar beides?
Jedenfalls zieht sich das Titelthema durch die Tanzbarkeit der synthetischen Tracks.

„Ich will doch nur tanzen“ ist die erste Singleveröffentlichung des Soundgestalters Stefan Uhlmann der sich hinter dem Bandnamen Delivered Soul verbirgt. Zu dem Techno getränkten Stück möchte der Musiker einfach nur Tanzen und den Moment für sich genießen, doch wie sich im dazugehörigen Video zeigt, füllt sich die Tanzfläche zum stampfenden Sound und der einzige Augenblick der einem alleine gehört muss mit vielen Gleichgesinnten geteilt werden.

Rhythmus steht neben Sehnsucht nach Zweisamkeit an gleicher Stelle. Der Opener „Verloren“ changiert im stromigen Beat der Soundmaschine. Auch auf der vierten Veröffentlichung hält sich der Musiker mit dem eigenem Gesang sehr zurück und lädt sich dafür befreundete Gaststimmen ein, die auch auf dem Vorgänger „Wenn Träume Wehtun“ schon ihren Einstand gaben und zum fließenden Synthieklang auch manchmal unförmig befremdet klingen.

„Gefangen“ ist eine der wenigen Ausnahmen die Stefan mit eiskaltem Atem ins Mikro drückt. Ein bösartiges Hauchen formt auch die Worte zum groben Dancefloor Sound von „Zauberland“ . Tuckern, Stampfen und das Flirren der Elektronik legt sich auf die komplette Soundbreite von „Alone“. Die femininen Stimmen schmiegen sich mit seidigen Konturen auf den mürben Maschinensound wie etwa in „Not This Way“. Die Härte der künstlichen Elemente vermischt sich sorgfältig mit der entweichenden Kühle der Geräte. Das kleine Kraftwerk im Hause Delivered Soul glüht auf Hochtouren um den berstenden Techno Sound für „It Doesnt Always Have To Be War“ zu produzieren.

Nach 14 Dance- trächtigen Stücken bekommt die wärmende Sanftheit des Stroms mit „Résumé “ die ausklingende Aufgabe. Zufall oder Absicht?! Vielleicht damit das Ende von „Alone“ liebevoll und schmeichelnd verglimmt.

Tracklist:
01. Verloren (feat. Markus) 5:16
02. Gefangen 4:50
03. Frozen Lakes (feat. Annie) 5:40
04. Zauberland 6:29
05. Nur Für Einen Moment (feat. Markus) 5:00
06. Not This Way (feat. Caro) 5:44
07. Break Out 4:20
08. Ich Will Doch Nur Tanzen 4:57
09. By My Side (feat. Annie) 5:10
10. Stille 3:25
11. It Doesn’t Always Have To Be War 5:58
12. Wegweisend 4:40
13. Desire 5:39
14. Nebelwelt (feat. Marco) 4:14
15. Résumé 3:56

Autor: Fragile!

 

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