Leider ist es an den drei Tagen nicht möglich, sich alle Shows anzusehen, da diese in verschiedenen Locations stattfinden und jeweils mit einem nicht unerheblichen Fußweg verbunden sind. Man muss also wählen, welche Konzerte man besonders gerne sehen möchte und worauf man notgedrungen verzichtet. Eine der Bands die wir so am Samstag verpassten waren Eisenfunk [GALLERY], die zeitgleich mit Ordo Rosarius Equilibrio auftraten. Zum Glück tauchen sie am Sonntag aber ebenfalls auf dem Marktplatz auf um etwas Spaß zu haben. Eine gute Gelegenheit für uns, mir ihnen ein paar Fotos zu machen.
Nachdem wir uns kulinarisch gestärkt haben, geht es weiter zum Tivoli Oudegracht, wo der sogenannte „Classic Sunday“ ansteht. Erste Band hier sind Ulterior [GALLERY], eine Band aus London. Die recht junge Band ist Besetzungsmäßig nicht so klassisch, dafür aber ihre Musik, der man Einflüsse von The Jesus and Mary Chain, Suicide, The Sisters of Mercy und Killing Joke deutlich anhört. Aber es läuft zunächst nicht gut für Frontmann Paul Honey, denn es gibt technische Probleme und der Sänger wirkt verstört und ist offensichtlich „not amused“. Das Beste was man in solch einer Situation machen kann ist, den Kontakt zum Publikum zu suchen und das macht er dann auch indem er damit anfängt, Bier zu verteilen. Als die Probleme behoben sind, geht es weiter und die Band absolviert ihr Programm und bietet eine gute Show, wobei Paul Honey zeitweise stark an Iggy Pop erinnert.
Unsere zweite Band des Tages ist The Neon Judgement [GALLERY]. Aufgrund des 30. Bandjubiläums spielt man das Album „1981-1984“. Schon beim ersten Track „Fashion Party“ beginnen Jung und Alt zu tanzen und hören auch nicht mehr auf, denn es folgen Klassiker am Fließband. Zuschauer und die Band selbst genießen den Auftritt und nach einer Stunde folgt eine eigentlich nur kurze Pause, da Gitarrist und Sänger TB Frank eine Zigarette rauchen möchte, die Rückkehr für Zugaben aber bereits andeutet. Leider übernimmt nun plötzlich der DJ das Geschehen und beginnt mit seiner Show. Eine Schande, denn auf der Original-Setlist von The Neon Judgement stehen mit „Tomorrow in the Papers“, „Miss Brown“, „Chinese Black“, „Leash“ und „Schizofrenic Freddy“ noch einige Songs. In diesen Momenten wünscht man sich wirklich ein komplettes Rauchverbot, zumindest für die spielenden Bands. Aber sei es drum, The Neon Judgement waren fantastisch und haben uns zurück in die wohligen Anfangstage von EBM und New Wave geführt. Belgien rules!
Setlist: The Neon Judgement
01. The Fashion Party
02. Concrete “It feels so strong”
03. To cold to breath
04. One jump ahead
05. Nion
06. TV Treated
07. Please release me let me gogo
08. It must be on my own
09. Factory Walk
10. Concrete, NY stoney wall doll
Als nächstes sind Nitzer Ebb [GALLERY] an der Reihe. Und Nitzer Ebb sind eben Nitzer Ebb, ganz einfach, nichts anderes! Wie immer im Anzug und mit Sonnenbrille singt, tanzt und schreit Sänger Douglas McCarthy mit der gleichen Energie wie vor mehr als zwanzig Jahren. Und das gesamte Publikum macht mit, ob Alt oder Jung, hier werden keine Unterschiede gemacht. Und wenn man Nitzer Ebb in ihren Anfangstagen live erlebt hat, wird man auch kaum Unterschiede zur heutigen Show feststellen und das ist nichts Schlechtes, sondern ganz im Gegenteil. Für die Bühne selbst gilt übrigens das Gleiche wie bei The Neon Judgement: Keine Videos, nichts extra, sie brauchen so etwas einfach nicht. Old School EBM auf der höchsten Stufe spricht für sich selbst! „Hearts And Minds“ … Unser Herz und unser Geist sind ganz sicher bei euch.
Und dann ist da noch die letzte Band des Summer Darkness 2011 für uns: Killing Joke [GALLERY]!
Los geht es mit ein paar alten Stücken wie „Requiem“ und „Love Like Blood“, aber das meiste stammt heute vom aktuellen Album „Absolute Dissent“ aus dem letzten Jahr. Bald erscheint übrigens eine Dokumentation über Killing Joke, die den Namen „The Death and Resurrection Show” tragen wird. Jaz Coleman trägt einen Overall, zieht lustige Grimassen und geht auf der Bühne ordentlich ab.
Killing Joke sind der erwartet starke Headiner und zudem einer, den man nicht allzu oft auf den Bühnen anderer Festivals sieht. Dies ist nur einer der Gründe, warum das Summer Darkness anders ist, als viele andere Events. Hier sind drei Tage Spaß garantiert mit einer Menge Möglichkeiten für die Zuschauer. Drei Bühnen an verschiedenen Standorten, Modenschauen und vieles mehr erwarten die Gäste. Für uns war es das erste Mal, aber wir hoffen nicht das letzte.
Setlist: Killing Joke
01. Requiem
02. Love like blood
03. This world hell
04. Wardance
05. Madness
06. Primitive
07. Great cull
08. Depthcharge
09. Asteroid
10. The wait
11. Psyche
12. Pandemonium
Summer Darkness: Danke für diesen fantastischen Event!
Die kompletten Bildersets der Auftritte und Modenschauen erreicht ihr über die entsprechenden [GALLERY]-Links oder durch Anklicken der Fotos hier im Bericht.
Fotos : Roger op den Camp
Autorin : Monique Rijksen
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GALLERY Besucher und Modenschau
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