08.05.2009
Seven, Geldern
Moanjam:
Gegründet wurde die Band im Jahr 2000. 2003 entstand ihr erstes Demo (?first?), produziert im Creativ Sound & Music-Studio Geldern. Das Bandlineup besteht aus Guido Klare (Vocals, Percussion), Christian Fandrey (Guitar), Markus Scholl (Bass) und Stefan Deinis (Drums).
Den Anfang des gelungenen Konzertabends machten die ?Local Heroes? Moanjam, die mit ihrer Mischung aus Alternative- und Hardrock der 70er eine fast psychedelische Grundstimmung auf die Bühne zauberten, was an den oft sehr getragenen Klängen lag. Kontrapunkt war der kraftvolle Gesang von Guido Klare, dessen Stimme man einfach lauschen muss. Die Band präsentierte eine Show aus Eigenproduktionen, aber auch geschickt umarrangierten Coverversionen, die dem Zuschauer die Wartezeit auf das nachfolgende Ereignis routiniert versüßten.
Scanners:
Die New Wave-Indierock Band bestehend aus Sarah Daly (Lead vocals, Bass), Matthew Mole (Vocal, Guitar), Amina Bates (Synthesizer, Guitar, Vocals) und Tom Hutt (Drums) hat sich im Jahre 2004 gegründet. Ihr Debut-Album "Violence Is Golden" wurde 2006 vom US-Label Dim Mak Records veröffentlicht, erst 2008 dann schließlich in der UK. Nach unzähligen Konzerten und Festivals (u.a. als Support für die Soho Dolls) arbeitet die Band zur Zeit am neuen Album mit niemand geringerem als Top-Produzent Stephen Hague (u.a. OMD, P.I.L., New Order, Pet Shop Boys) und begann ihre Deutschland Tournee im ?Seven? in Geldern.
Gegen 23.30 Uhr betraten die Scanners die kleine, aber feine Bühne des ?Seven? (welches sich langsam, aber sicher zu einem Geheimtipp für Indiekonzert-Jünger entwickelt) und legten mit ?Joy? den Startschuss für eine schweißtreibend-spannende Show. Sängerin Sarah konnte man unter ihrem Militärhut kaum wahrnehmen, ihre Stimme aber um so mehr! Nicht nur anhand der Schulterpolster der beiden Damen konnte man die Verbindung zu den 80s gut erkennen, sondern auch durch ihren Musikstil, der irgendwo zwischen Retro-Punk und New Wave anzusiedeln ist. Die Band brauchte nicht lange, bis sich die ersten Reihen im Sound der Gruppe wohl fühlten und sich im Rhythmus der Musik bewegten. Die Scanners hatten es nicht schwer, mit ihrem typisch britischen ?Understatement?-Charme die Zuhörer zu begeistern. Das änderte auch nicht die Tatsache, dass das Quartett mit einem ?fucked up Equipment? spielten. So hatte der Tourbegleiter mit ?umgerockten? Mikrofonständern, ausgefallenen Guitar-Amps und zickenden Synthesizern genug zu tun. Fast war es unmöglich so richtig abzutanzen, wurden die Vier doch zudem von einigen Photographen umzingelt, so fotogen ist die Band. Aber das hielt niemanden davon ab, die coole Show zu genießen. Interessant war es anzusehen, wie Amina zwischen Synthesizer, Gitarre, Gesang und Percussion hin und her wechselte. Für genügende Dynamik war also gesorgt. Wie im Fluge verging die Zeit, in der Perlen wie ?In my Dreams?, ?Low life?, ?Evil Twins? (der sogar orientalischen Flair verbreitete) und ?Air? präsentiert wurden, bevor die Band schweissnass und zufrieden die Bühne verließ. Doch lange ließen sich die Scanners nicht bitten, um einige Zugaben zu spielen, u.a. die Single ?Raw?, ein absoluter Ohrwurm. Nach angemessener Regenerationspause war sich Sängerin Sarah nicht zu schade, eigenhändig CDs zu verkaufen und mit den Fans zu sprechen. Sehr sympathisch! Wer von guter Musik nicht genug bekommen konnte, hatte die Möglichkeit, sich bei der Aftershow Party so richtig zu verausgaben und den mehr als schönen Konzertabend zu beschließen.
Setlist:
Joy
Bombs
In my dreams
Salvation
Strange Love
We never close
Lowlife
Girl i like
Evil Twin
Air
You don´t get
Raw
Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Concert-Pictures Sektion (für Bildkommentare muss man aus Spamverhinderungsgründen leider angemeldet sein) oder direkt hier durch Anklicken des jeweiligen Bandfotos:
Autor : Frank Stienen