DAF, auch bekannt als die ?Deutsch Amerikanische Freundschaft?, bestanden zu Gründungszeiten noch aus vier Musikern, doch seitdem hat man sich weiterentwickelt und verändert. Heutzutage und nach langer Abstinenz stehen sie zu zweit (Gabi Delgado-Lopez und Robert Görl) auf der Bühne und begeisterten ihre alten und neuen Fans mit ihrem harten, provozierendem EBM Sound und dessen Texten. Sparklingphotos durfte DAF schon im letzten Jahr in Köln erleben und seitdem sind 5 Monate der Ungeduld vergangen um erneut bei einem ihrer Auftritte zugegen sein zu dürfen.
Die Bühne verfinsterte sich, die Schweinwerfer warfen rotes Licht in die Menge, was einen großen Auftakt für diesen Abend bedeuten sollte. Mit dem Intro ?Gewalt?, gefolgt von ?Verschwende deine Jugend? erreichte die große Halle der Kufa bereits den ersten Höhepunkt. Aber nicht nur das Publikum schien sich vollends dem Sprechgesang hinzugeben, auch Gabi und Robert schienen sichtlichen Spaß zu haben, selbst das Hemd des Sängers war schon zu Beginn zur Hälfte geöffnet. Es erbrachte den beiden einen erschauernden Applaus ein, so dass es hätte mit ?Ich und die Wirklichkeit? gut weitergehen können. Leider hatte man hier technische Probleme zu bewältigen, welche auch nach dem dritten Anlauf nicht behoben werden konnten. Gabi verzauberte die wohl unangenehme Pause in eine großartige Stimmung als er die ?lustigen Stiefel? accapella andeutete, was das Publikum zurecht und mit voller Begeisterung zelebrierte und sich dafür bedankte.
Querbeet mixte man die Setlist aus alten und neuen, unbekannten und weltberühmten Songs. Und so folgte gleich nach dem ?Mussolini? ein Song wie ?Knochen auf Knochen?, dem wohl ältesten Stück, das an diesem Konzertabend gespielt wurde. Und so alt das Stück auch ist, man findet es bis heute auf keinem Album, sondern auf der 27 Jahre alten Single ?Sex unter Wasser?, die damals noch bei Virgin veröffentlicht wurde. ?Rote Lippen?, ?Osten währt am längsten? und ?Mein Herz macht bum? folgten und prophezeiten eine kraftvolle zweite Runde des Konzerts.
?Alle gegen alle? und ?Nachtarbeit? waren die nächsten Highlights an diesem Abend. In den vorderen Reihen wurde zunehmend mehr gepogt, die hinteren Reihen rissen die Arme im Takt nach oben und pflichteten Gabi mit ?Nachtarbeit ist Arbeit in der Nacht? bei. Er schien an diesem Abend der ?Anführer? zu sein, der sich aus der Gruppe löst, etwas vorgibt und alle anderen gehen mit und beschenkten ihn mit Ruhm und Ehre. Nach dem bisher gespielten Set konnte es daran keinen Zweifel mehr geben.
Man näherte sich dem zweiten, dritten und vierten Höhepunkt, denn jetzt wurden alle Gassenhauer aus dem Ärmel geschüttelt. Es gab 4 Zugaben, eine besser als die andere. Das Publikum wurde immer fordernder, wilder und lauter. Es sollte und durfte eigentlich kein Ende nehmen, wenngleich der letzte Song vielleicht die Message für kommende Zeiten sein könnte: ?Alles ist gut? ? hoffentlich wird es das, zumindest was DAF betrifft!
Setlist:
01. Gewalt (Intro)
02. Verschwende Deine Jugend
03. Ich Und Die Wirklichkeit
04. Verlier’ Nicht Den Kopf
05. Der Mussolini
06. Ich will
07. Muskel
08. Knochen Auf Knochen
09. Rote Lippen
10. Osten Währt Am Längsten
11. Mein Herz Macht Bum!
12. Opium (Liebeszimmer)
13. Sato Sato
14. Alle Gegen Alle
15. Nachtarbeit
16. Heckler Und Koch
17. Die Lüge
18. Als Wärs Das Letzte Mal
19. Der Räuber Und Der Prinz (Z)
20. Algorythmus (Z)
21. Kebabträume (Z)
22. Alles Ist Gut (Z)
Bilder des Konzerts befinden sich in unserer Concert-Pictures Sektion
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Bericht : Steffi Sieler
Fotos : Michael Gamon