Northern Lite sind die drei Erfurter Andreas Kubat, Sebastian Bohn und Sascha Littek, die die Band im Jahre 1997 gründeten.1999 wurde das Debüt ?Small Chamber Works? eingespielt, welches von der damals noch kleinen Fanbase der Thüringer Jungs erfreut aufgenommen wurde, schnell ausverkauft war und sich zum gesuchten Sammlerstück entwickelte. Nun gibt es das gesuchte Album remastered und mit Bonustracks ergänzt neu zu entdecken.
?Looking at you? beginnt mit einem Klopfen auf Holz, welches sich fast durch den ganzen Track zieht. – Wenn das mal kein Glück bringt! Auffallend ist der spärlich eingesetzte, verzerrte Gesang, der stark an ?Underworld? erinnert und die hämmernden Percussions, die den Beat ständig voranpeitschen. Hier hört man bereits das Potential der späteren Northern Lite-Stücke heraus.
Minimal geht es weiter mit dem Stück ?No?, das aus seiner Einfachheit seine Kraft bezieht. Im Laufe des Tracks hat man den Eindruck, Northern Lite hätten ihre Nachbarskinder gebeten, für den Song die tragende Percussion-Sequenz einzuspielen, so infantil aber charmant entwickelt sich der Track innerhalb seiner Laufzeit. Tempovoll geht es mit ?Be here? weiter, hier weiß die treibende Basslinie zu gefallen. Der Sprechgesang tut sein weiteres, die nervöse Atmosphäre zu entwickeln, die ein solch gelagertes Stück immer weiter vorwärts pusht. Groovig geht es bei dem Stück ?Kick it? zur Sache, welches es nicht scheut, sogar hip-hop verwandte Elemente einzusetzen.
?Catch it? bedient sich der Bassline von ?Daddy Cool? der Kultband ?Boney M?, um im Laufe des Songs überraschenderweise zu einem jazzigen Pianostück überzuleiten. Kurzum: der spielerische Track macht einfach Spaß! ?Away from you? schließt das Erstlingswerk, welches im Club genauso funktioniert wie im Autoradio, wenn man es in angemessener Lautstärke durch die Hifi-Boxen jagt.
Als nette Zugabe kann man sich zusätzlich an drei Bonustracks erfreuen, die scheinbar ?live? ohne Publikum eingespielt wurden. ?No tears? mit Gastvocals von Andrea kann man als housige Verbeugung vor ?Tuxedomoon? verstehen, ?Alan Long?, mit einer Gesamtlaufzeit von 14´54 Minuten (!) hingegen entführt uns schließlich in das groovige Ende des Longplayers, damit wir unsere wundgetanzten Beine erholen können.
Diese CD könnte Euch gefallen, wenn Ihr Underworld und Deadmou5e mögt.
Tracklist:
01. Looking At You
02. No
03. Be Here
04. Past & Present (Part One)
05. Kick This
06. Catch It
07. Away From You
08. Bonus Live: Pilze
09. Bonus Live: No Tears (Vocals By Andrea)
10. Bonus Live: Alan Long
Autor : Frank Stienen