NOW AFTER NOTHING veröffentlichen traumverlorenes Video zu „Entangled“

Lesedauer: 2 Minuten

Das Darkwave-Duo Now After Nothing aus Atlanta hat mit „Entangled“ ein neues Musikvideo veröffentlicht – ein Stück, das die 2024 erschienene EP „Artificial Ambivalence“ beschließt und mit einem fast zweiminütigen, schwebenden Instrumental-Intro bewusst gegen Single-Konventionen arbeitet.

In „Entangled“ geht es um das Gefühl, in Menschen oder Dingen festzustecken, die vor allem Chaos und Schmerz ins eigene Leben tragen – und um den Moment, in dem man beginnt, sich emotional und körperlich davon zu lösen. Das Video übersetzt diese Idee in eine Folge nebliger, traumartiger Szenen, die eher Erinnerungen und Gefühlsfluten andeuten, als eine stringente Story zu erzählen.

Musikalisch schlagen Now After Nothing eine Brücke von klassischen 80er-Darkwave- und Post-Punk-Wurzeln in die Gegenwart: flirrende Gitarren, dichte Synth-Flächen, ein treibender, leicht verzerrter Bass und Vocals, die irgendwo zwischen introspektiv und anklagend pendeln. Als Einflüsse werden unter anderem Bauhaus, The Cure, My Bloody Valentine und Sonic Youth genannt – und genau diese Mischung aus melancholischer Tiefe und noisiger Schärfe hört man „Entangled“ und der gesamten EP deutlich an.

Now After Nothing : Entangled

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Hinter Now After Nothing stehen Songwriter und Multiinstrumentalist Matt Spatial und Drummer Michael Allen. Seit der Debütsingle „Sick Fix“, die im Januar 2023 erschien, arbeitet sich das Projekt konsequent an den Schattenseiten moderner Beziehungen, gesellschaftlicher Spannungen und innerer Dämonen ab. 2024 folgte mit „Artificial Ambivalence“ eine sechstrackige EP auf dem bandeigenen Imprint Living On Neptune(s), auf der neben „Entangled“ auch „Sick Fix“, „Criminal Feature“, „Holly“, „Fixation Fantasy“ und „Dare“ zu finden sind – teils veredelt von Gitarrist Mark Gemini Thwaite (u. a. Peter Murphy, The Mission, Gary Numan).

Der Weg dorthin war alles andere als glatt: Die Band spricht offen darüber, wie viel persönliche Krisen, schlaflose Nächte und Selbstzweifel in diesen Songs stecken. „Sick Fix“ landete kurz nach Veröffentlichung auf Platz 15 der Deutschen Alternative Charts und machte Now After Nothing auch in Europa auf einen Schlag sichtbar. „Artificial Ambivalence“ wirkt wie ein Kondensat dieser Phase – jede der sechs Nummern erzählt von toxischen Bindungen, von Überforderung durch Social Media und Nachrichtenfluten, aber auch von dem Versuch, sich aus genau diesen Verstrickungen zu lösen.

Mit „Entangled“ setzen Now After Nothing diesem Kapitel einen intensiven Schlusspunkt: Das Stück beginnt wie eine leise, verträumte Erinnerung und endet in einem vielstimmigen Sturm aus Gitarren, Stimmen und Synths – ein Sound, der sich förmlich in die Magengrube dreht. Wer auf düstere, emotional aufgeladene Darkwave-Sounds mit deutlicher 80er-DNA steht, sollte sich dieses Video nicht entgehen lassen.

Weblinks NOW AFTER NOTHING

Facebook: @nowafternothing
Instagram: @nowafternothing
Bandcamp: Bandcamp

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